Lennart Karl musste im Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg verletzt ausgewechselt werden. Der 17-Jährige verließ direkt nach seiner Auswechslung das Spielfeld Richtung Kabine.
Schon in der Anfangsphase gehörte Karl zu den auffälligsten Akteuren auf dem Platz. Der Offensivspieler traf zunächst zum 1:2-Anschluss und legte später den Ausgleich durch Michael Olise auf. Immer wieder suchte er den Weg zum Tor, setzte sich in Dribblings durch und war ein ständiger Unruheherd für die Freiburger Defensive. Auch ein vermeintliches zweites Tor wurde ihm aberkannt – wegen Abseits.
In der 70. Minute dann der Schockmoment: Karl blieb nach einem Zweikampf zunächst am Boden sitzen, zeigte Schmerzen an und musste behandelt werden. Er verließ wenig später gemeinsam mit den Betreuern das Feld und verschwand direkt in den Katakomben. Für ihn kam Nicolas Jackson in die Partie – der nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung das 5:2 für die Bayern erzielte. Im Verlauf der Schlussphase nahm Karl allerdings wieder auf der Bayern-Bank Platz. Nach dem Spiel gab Karl vorsichtig Entwarnung: „Ich habe gestern im Training einen Schlag abbekommen, aber alles ist in Ordnung.“
Karl erneut mit Bayern-Rekord

Bis zu seiner Auswechslung war Karl laut Spielstatistik an vier Torschüssen beteiligt, zog selbst dreimal ab und hatte damit die meisten Abschlüsse aller Münchner. Sein Tor in der 22. Minute sowie seine Vorlage kurz vor der Pause machten ihn zum jüngsten Bayern-Spieler der Bundesliga-Geschichte, dem in einem Spiel sowohl ein Treffer als auch ein Assist gelang. Bereits in den vergangenen Wochen überzeugte Karl mit konstant starken Leistungen.
Wie schwer die Verletzung ist, ist derzeit unklar, doch die Worte von Karl nach dem Spiel dürften erstmal für Aufatmen sorgen. Klar ist: Der Ausnahmekönner aus dem eigenen Nachwuchs war erneut auf dem besten Weg, seiner Rolle als Hoffnungsträger gerecht zu werden. Ein längerer Ausfall käme nicht nur für Karl persönlich, sondern auch für die Bayern und Trainer Vincent Kompany zur Unzeit.
