„Hat ein gutes Angebot bekommen“: Eberl ist optimistisch bei Upamecano

Vjekoslav Keskic

Beim FC Bayern wird der Vertragspoker mit Dayot Upamecano zu einem der zentralen Themen dieser Saison. Der französische Abwehrchef, aktuell in herausragender Form, hat nach dem 6:2 gegen Freiburg mit seiner Aussage, dass es „nicht um das Geld“ gehe, für neue Dynamik gesorgt. In der Sport BILD reagierte nun Sportvorstand Max Eberl – und zeichnete ein klares Bild davon, wie der Rekordmeister den Innenverteidiger langfristig binden will.

Der 27-Jährige befindet sich im sportlich perfekten Alter und gehört längst zu den besten Innenverteidigern der Welt. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus, Bayern möchte um jeden Preis verlängern. Gleichzeitig buhlen Real Madrid und Paris Saint-Germain um den Franzosen – und beobachten die Situation genau.

Eberl lobt Upamecanos Haltung ausdrücklich. „Upa ist jetzt 27 Jahre alt, im goldenen Alter für einen Innenverteidiger. Er will seine Entscheidung sehr bewusst treffen, was er auch machen soll“, erklärt der Bayern-Boss. Entscheidend sei laut Eberl nicht das Gehalt: „Upa soll und wird nicht wegen des Geldes bleiben, auch wenn er ein gutes Angebot von uns bekommen hat, sondern wegen unserem generellen Weg und dem Gesamtpaket.“

Bayern setzt auf Vertrauen, Perspektive – und Kompany als Schlüssel

Dayot Upamecano
Foto: IMAGO

Die Münchner führen seit Wochen intensive Gespräche. Dabei betont Eberl, wie sehr Trainer Vincent Kompany, Sportdirektor Christoph Freund und er selbst auf den Abwehrchef bauen. „Er ist einer der weltbesten Verteidiger. Vincent, Christoph und ich haben ihn sehr unterstützt und möchten den Weg weitergehen, den wir mit ihm eingeschlagen haben, und ihn in der Blüte seiner Karriere gern behalten. Er wäre für uns der interne Königstransfer.“

Mit dieser Formulierung macht Eberl deutlich, dass die Upamecano-Verlängerung höchste Priorität besitzt. Statt einer großen externen Verpflichtung wäre Upa selbst der wichtigste Baustein für die kommende Saison.

Angebot bisher nicht final – Bayern optimistisch

Ist der Deal bereits ausverhandelt? Eberl verneint. „Nein, noch nicht, wir reden noch miteinander.“ Doch der Sportvorstand zeigt sich zuversichtlich, dass der FCB den Zuschlag bekommt. „Ich bin grundsätzlich ein sehr positiver Mensch, und ich glaube zu spüren, dass Upa sich bei uns mit unserem eingeschlagenen Weg sehr wohlfühlt.“

Upamecano selbst hatte zuletzt betont, wie sehr er die Arbeit unter Kompany schätzt und wie zufrieden er in München ist. Das Gesamtpaket aus Titelchancen, Vertrauen und langfristiger Perspektive spricht für den Rekordmeister.

Während Real und PSG weiter lauern, geht der Poker in die Schlussphase. Die Bayern haben ihr Angebot platziert – fair, ambitioniert und ohne den Versuch, den Spieler zu überreden. Nun liegt die Entscheidung bei Upamecano.

Eines ist klar: Für den Rekordmeister wäre eine Verlängerung nicht nur ein wichtiges Zeichen nach außen, sondern auch ein klares Commitment für Kompanys Ära. Und genau deshalb ist Upamecano für Eberl „der interne Königstransfer“.

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