Der FC Bayern und Kenan Yildiz – diese Geschichte ist noch immer nicht endgültig erzählt. Drei Jahre nach seinem ablösefreien Abschied aus München hat sich das Offensivjuwel bei Juventus Turin zu einem der spannendsten Youngster Europas entwickelt. Doch obwohl der 20-Jährige bei der Alten Dame gesetzt ist, deutet vieles darauf hin, dass seine Zukunft keineswegs in Stein gemeißelt ist. Medienberichte aus Italien legen nahe, dass Yildiz im Sommer 2026 zu einem der größten Namen auf dem Transfermarkt werden könnte – und natürlich taucht dabei auch der FC Bayern wieder auf.
2022 entschied sich Yildiz für Juventus, weil er bei Bayern keine realistische Perspektive sah und der Klub seine finanziellen Vorstellungen nicht erfüllen wollte. In Turin bekam er das Vertrauen – und zahlte es zurück. Der türkische Nationalspieler ist einer der prägenden Offensivspieler, spielt auf Augenhöhe mit Spielern wie Jamal Musiala und Lamine Yamal und ist aus Turins Angriff nicht mehr wegzudenken.
Trotz eines Vertrages bis 2029 will Juventus möglichst früh verlängern. Genau daran scheitern die Gespräche jedoch. Laut Calciomercato liegen Klub und Spieler weit auseinander. Yildiz soll eine Gehaltsanpassung auf fünf bis sechs Millionen Euro jährlich fordern – ein Betrag, den Juventus aktuell nicht zu zahlen bereit ist. Der Youngster verdient derzeit rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr.
Das jüngste Treffen zwischen Juventus-CEO Damien Comolli und dem Yildiz-Lager endete ergebnislos. Offiziell geben sich beide Seiten gelassen, doch im Hintergrund wächst laut Bericht die Frustration.
Ein Verkauf 2026 wird plötzlich ein realistisches Szenario

Lange galt ein Abgang im Sommer 2026 als unrealistisch. Juventus wollte seine Zukunft um Yildiz herum aufbauen. Doch der festgefahrene Gehaltsstreit hat die Lage verändert. Beide Seiten sollen inzwischen ernsthaft überlegen, ob ein Verkauf mittelfristig die bessere Lösung wäre. Im Raum steht eine Ablöse in Höhe von 100 Millionen Euro.
Nach Informationen von Calciomercato sollen die ersten finanzstarken Interessenten bereitstehen. Demnach handelt es sich dabei vor allem um englische Klubs.
Auch der FC Bayern wird seit geraumer Zeit immer wieder mit einer Rückholaktion in Verbindung gebracht. Yildiz ist ein ehemaliges Eigengewächs, das in München nie die Bühne bekam, um seine Entwicklung auszuleben – und längst bereut man an der Säbener Straße, dass man ihn damals ziehen ließ.
Aktuell sehen die Bayern keinen akuten Bedarf im Angriff, doch das könnte sich bis 2026 ändern. Der Leihvertrag von Nicolas Jackson läuft aus, die Zukunft von Serge Gnabry bleibt ungewiss. Der 30-Jährige möchte zwar bleiben, doch eine zeitnahe Einigung ist nicht in Sicht.
Kommt Yildiz also im Sommer 2026 auf den Markt, wird sich der Rekordmeister definitiv mit ihm beschäftigen. Er wäre ein „verlorener Sohn“, dessen Rückkehr bei Fans und Verantwortlichen gleichermaßen Begeisterung auslösen würde – vorausgesetzt, die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen.
Ein Poker, der gerade erst beginnt
Fest steht: Die Situation rund um Kenan Yildiz ist deutlich offener, als Juventus es ursprünglich geplant hatte. Die nächsten Monate werden zeigen, ob eine Einigung gelingt oder ob der Youngster wirklich zu einem der größten Transfer-Themen im Sommer 2026 wird.
Eines ist sicher: Der Name Yildiz ist in München nicht vergessen. Und sollte er tatsächlich auf dem Markt landen, wird der FC Bayern genau hinschauen – vielleicht sogar mit mehr als nur nostalgischem Interesse.
