Beim FC Bayern verändert sich der Blick auf den eigenen Nachwuchs grundlegend. Der rasante Aufstieg von Lennart Karl zeigt Wirkung – nicht nur sportlich, sondern auch strategisch.
Mit jedem Tor von Lennart Karl wächst in München die Überzeugung, dass der Bayern-Campus mehr ist als nur ein Ausbildungszentrum. Nach Informationen des kicker wollen die Verantwortlichen künftig noch gezielter Talente fördern und ihnen den direkten Sprung zu den Profis ermöglichen. Der Erfolg von Karl habe intern das Bewusstsein dafür geschärft, wie viel sportlicher und wirtschaftlicher Wert in der eigenen Jugend steckt.
Der 17-Jährige hat sich mit seinen Auftritten in der aktuellen Saison nicht nur in die Geschichtsbücher geschossen, sondern auch als ernstzunehmender Bestandteil der ersten Mannschaft etabliert. In seinen ersten beiden Einsätzen in der Champions League erzielte er jeweils ein Tor – als jüngster Spieler in der Geschichte des Wettbewerbs, dem dieses Kunststück gelang. In der Partie gegen den FC Arsenal stellte er erneut unter Beweis, wie abgeklärt und reif er trotz seines Alters agiert. In der laufenden Saison hat er bereits 15 Pflichtspiele für die Münchner bestritten und dabei vier Tore geschossen und zwei Vorlagen gegeben.
Ein Campus mit Zukunftspotenzial
Neben Karl steht das nächste Eigengewächs bereits bereit: Wisdom Mike. Der 17-Jährige Flügelspieler, zuletzt bei der U17-WM in Katar im Einsatz, soll nun nach seiner Rückkehr weiter an die Profis herangeführt werden. Wie Sky berichtet, plant Vincent Kompany, ihn schrittweise zu integrieren – eine Leihe sei nicht vorgesehen. Mikes Entwicklung wird dabei eng begleitet: Sein bis 2029 laufender Vertrag ist ein klares Zeichen für das Vertrauen des Klubs.
Mit beeindruckenden Zahlen aus der Jugend – 13 Tore und fünf Assists in nur elf U17-Spielen – hat Mike bereits angedeutet, welches Potenzial in ihm steckt. In der laufenden Saison durfte er sich auch in Bundesliga und Champions League in Kurzeinsätzen zeigen, weitere dürften folgen.