Manuel Neuer steht wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Die jüngsten Diskussionen über seine Leistungen könnten auch Einfluss auf seine Zukunft beim FC Bayern haben.
Beim Rekordmeister gibt es intern keine grundsätzliche Kritik an Neuer. Laut der Sport BILD beobachten die Verantwortlichen seine Leistungen jedoch zunehmend aufmerksam. Eine Entscheidung über eine Vertragsverlängerung hat keine Priorität – Gespräche darüber sind frühestens im kommenden Frühjahr geplant, vermutlich im März rund um Neuers 40. Geburtstag.
Der Routinier zählt mit einem kolportierten Jahresgehalt von bis zu 20 Millionen Euro weiterhin zu den Topverdienern des Klubs. Gleichzeitig arbeitet Bayern derzeit an einer Reduzierung der Gehaltskosten. Im Falle einer Verlängerung müsste der Torhüter wohl finanzielle Abstriche machen. Sollte Neuer jedoch noch eine weitere Saison dranhängen wollen, wird der Verein ihm kaum Steine in den Weg legen.
Trotz der langfristigen Planungen mit Neuer hat Bayern die Zukunft im Blick. Nach Informationen der Sport BILD soll Jonas Urbig, aktuell als Nummer zwei gesetzt, weiterhin Einsätze erhalten und sich sukzessive weiterentwickeln. Ziel ist es, den 21-Jährigen perspektivisch als Nachfolger des Kapitäns aufzubauen.
Kritik an Manuel Neuer wächst

Zuletzt geriet Neuer zunehmend in die Kritik, da seine Leistungen schwankten. In den vergangenen drei Partien kassierte der FC Bayern sieben Gegentore – gleich fünf davon nach Standardsituationen. Besonders auffällig: Beim 1:3 gegen Arsenal war der Kapitän mehrfach direkt beteiligt.
Beim frühen Rückstand kam Neuer nach einer Ecke zu spät, was Ex-Bayern-Star Michael Ballack kritisch bewertete: „Er will den Spieler selbst blocken, gerät aus dem Rhythmus und verliert das Timing.“ Der Torwart selbst sah das anders: „Der Gegenspieler bringt mich natürlich aus der Balance, das ist klar. Dann habe ich auch eine andere Position, als ich die gerne gehabt hätte, und komme dann vorn nicht mehr so hin.“
Besonders beim dritten Tor wurde Neuer zur Zielscheibe, als er aus seinem Tor hinauslief und Gabriel Martinelli den Ball an ihm vorbeilegte. Ballack sagte: „Wenn er auf den Ball geht, muss er ihn haben, das weiß er selbst. Er hat sich entschieden, das Risiko zu gehen – und wird bestraft.“ Neuer rechtfertigte sich mit Blick auf den Spielstand: „Ich wusste, dass ich ein großes Risiko eingegangen bin.“ Sportvorstand Max Eberl ergänzte: „Er hat sich entschieden, den Weg zu machen, und Martinelli hat ihn scheinbar im Augenwinkel noch gesehen.“
