Hinter der Zukunft von Raphaël Guerreiro beim FC Bayern steht ein immer größeres Fragezeichen. Der Portugiese besitzt nur noch einen Vertrag bis Sommer 2026, eine Verlängerung ist aktuell nicht in Sicht – und die ersten Klubs haben bereits vorgefühlt. Besonders heiß scheint die Spur nach Portugal zu sein.
Während Max Eberl und die Bayern-Bosse bei Spielern wie Dayot Upamecano, Harry Kane oder Serge Gnabry sehr offensiv über Vertragsverlängerungen sprechen, fällt der Name Guerreiro in diesen Gesprächen selten. Der Allrounder gehört zu jenen Profis, bei denen sich der Rekordmeister bewusst bedeckt hält. Und genau das nährt Spekulationen über einen möglichen Abgang.
Mourinho zeigt Interesse: Benfica denkt über Guerreiro nach
Wie die portugiesische Sportzeitung A Bola berichtet, beschäftigt sich Benfica Lissabon intensiv mit Guerreiro. José Mourinho soll ein großer Fan des 31-Jährigen sein. Der Benfica-Coach schätzt dessen Erfahrung, taktische Variabilität und intelligente Positionsbesetzung – Qualitäten, die in seinem System eine wichtige Rolle spielen könnten.
Hinzu kommt: Guerreiro soll laut A Bola selbst eine hohe Affinität zu Benfica besitzen. Der Linksfuß sei „ein großer Benfica-Fan“ und einem Wechsel in seine Heimat offen gegenüber. In Lissabon winken ihm zudem deutlich mehr Einsatzzeiten als bei den Bayern, wo die Konkurrenz auf mehreren Positionen hoch ist.
Zukunft bleibt offen – Tendenz geht Richtung Sommer
Sportlich wäre ein Wechsel im Winter für Guerreiro interessant. Wirtschaftlich wäre es die letzte Chance für den FC Bayern, eine Ablöse zu erzielen. Doch genau hier liegt der Knackpunkt.
Intern gilt Vincent Kompany als großer Befürworter des Portugiesen. Der Trainer schätzt seine Fähigkeit, mehrere Rollen auf höchstem Niveau auszufüllen – ob als Linksverteidiger, Achter oder Hybridspieler im Aufbau. Für Kompany ist Guerreiro ein wertvolles Puzzlestück, gerade in einer Saison, in der Flexibilität im Kader enorm wichtig ist.
Weil der Ex-Dortmunder im Sommer 2023 ablösefrei verpflichtet wurde, steht für die Bayern zudem kein finanzieller Druck im Raum. Ein Winterverkauf würde zwar Einnahmen bringen, aber gleichzeitig einen verlässlichen und taktisch wichtigen Spieler kosten – und genau das soll vermieden werden.
Ein sofortiger Abschied ist daher sehr unwahrscheinlich. Vielmehr deutet aktuell alles darauf hin, dass sich die Zukunft von Guerreiro erst im Frühjahr oder Sommer entscheidet.