DFB-Comeback? Manuel Neuer spricht Klartext

Vjekoslav Keskic

Manuel Neuer hat nach dem 3:1-Heimsieg des FC Bayern gegen den FC St. Pauli unmissverständlich Stellung zu den anhaltenden Spekulationen um ein mögliches Comeback in der deutschen Nationalmannschaft bezogen.

Der 39-Jährige machte bei Sky deutlich, dass er trotz der öffentlichen Debatte keinerlei Ambitionen auf eine Rückkehr zum DFB hege. „Fakt ist natürlich, dass ich absichtlich zurückgetreten bin. Für mich liegt der Fokus ganz klar auf dem Verein“, betonte der ehemalige Nationaltorhüter. Sein letztes Länderspiel datiert vom EM-Viertelfinale 2024 gegen Spanien – ein Abschnitt, den Neuer für sich bewusst abgeschlossen hat.

Die Diskussion war erneut aufgeflammt, weil Marc-André ter Stegen nach seiner schweren Rückenverletzung beim FC Barcelona kaum Perspektiven hat und inzwischen nur noch die Nummer drei ist. Zwar vertrat Hoffenheims Oliver Baumann ihn während der WM-Qualifikation solide, dennoch wird ter Stegens ungewisse Zukunft regelmäßig als Argument für einen möglichen Neuer-Rückkehrversuch herangezogen.

Warum das Thema trotzdem nicht verstummt

Manuel Neuer
Foto: IMAGO

Ter Stegens Situation in Barcelona – verschärft durch die Verpflichtung von Joan Garcia als neue Nummer 1 – und Neuers starke Form in dieser Saison ließen viele Experten erneut über ein Comeback sinnieren.

Das Problem: Der 39-Jährige hat sich in den letzten Wochen ungewohnt viele Fehler erlaubt. Seit der 1:3-Niederlage gegen Arsenal hat die Kritik an den Leistungen des Bayern-Kapitäns spürbar zugenommen. Auch beim 3:1-Erfolg gegen St. Pauli sah Neuer beim frühen Gegentreffer nicht optimal aus. Diese Formschwankungen sorgen für zusätzlichen Diskussionsstoff in den Medien – und machen seine klare Antwort umso bemerkenswerter.

WM-Teilnahme rückt in weite Ferne

Trotz der öffentlichen Debatte scheint Neuer das Kapitel DFB-Team abgeschlossen zu haben. Stand jetzt deutet wenig daraufhin, dass der Weltmeister von 2014 ein Comeback kommenden Sommer bei der WM feiern wird.

Gerüchten zufolge könnte nur ein klares Bekenntnis von Bundestrainer Julian Nagelsmann Neuer noch einmal ins Wanken bringen. Nagelsmann hat sich zuletzt jedoch sehr zurückhaltend über ein Neuer-Comeback geäußert.

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