„Einfach siegen und weiterkommen“: Kompanys klare Botschaft vor Union

Vjekoslav Keskic

Der Zittersieg gegen den FC St. Pauli war kaum eingefahren, da richtete Vincent Kompany den Fokus bereits auf das nächste K.o.-Spiel. Zwei späte Treffer von Luis Díaz und Nicolas Jackson retteten dem FC Bayern ein 3:1, das den schwachen Auftritt über weite Strecken kaschierte. Doch während die Arena noch durchatmete, bereitete der Bayern-Coach seine Spieler schon in der Kabine auf den nächsten Härtetest vor.

Herbert Hainer verriet nach dem Abpfiff, dass Vincent Kompany das Team unmittelbar nach dem Pauli-Spiel auf das DFB-Pokal-Achtelfinale einschwor. „Der Trainer hat die Spieler vorbereitet für Mittwoch – und da merkt man ganz deutlich: Die wollen alle am Mittwoch gewinnen und im Pokal bleiben.“

Am kommenden Mittwoch wartet mit Union Berlin ein Gegner, der den Bayern erst vor knapp drei Wochen beim 2:2 den ersten Dämpfer der Saison verpasst hatte.

Bayern wollen das Berlin-Ticket – und die Pokal-Dürre beenden

Seit fünf Jahren steht der Rekordmeister im DFB-Pokal nicht mehr im Finale. Zu lange für einen Klub, dessen Saisonziel traditionell auch die Reise nach Berlin beinhaltet. Hainer formulierte es offen: Die Chance, zurück ins Olympiastadion zu kommen, sei groß – nicht nur am Mittwoch, sondern „auch nächstes Jahr im Sommer zum Finale“.

Die Formkurve spricht für den Optimismus des Präsidenten. Unter Kompany holten die Münchner 18 Siege, ein Remis und kassierten lediglich eine Niederlage – jene bei Arsenal, die die 144 Tage andauernde Serie ohne Pleite beendete. Trotz der müden Vorstellung gegen St. Pauli bleibt das Selbstvertrauen des Teams groß.

Kompanys klare Kabinen-Botschaft

Auf der Pressekonferenz ließ Kompany selbst kaum Einblicke zu. Doch seine kurze Antwort verriet alles über die Haltung, mit der seine Bayern ins Achtelfinale gehen werden: „Das sind Pokalspiele – einfach siegen und weiterkommen! Wie oder wann das passiert, ist nicht so wichtig.“

Der Belgier weiß, wie schnell ein Pokalabend kippen kann. Deshalb richtete er die ganze Aufmerksamkeit darauf, dass seine Mannschaft im Duell an der Alten Försterei kein Risiko eingeht – sondern die eigene Klasse durchsetzt.

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