Die Zukunft von Manuel Neuer beim FC Bayern ist weiter offen. Dietmar Hamann ist nicht überzeugt von Jonas Urbig als möglichen Nachfolger.
Der Vertrag von Manuel Neuer beim FC Bayern läuft im Sommer 2026 aus, der Klub hofft auf eine Verlängerung, Gespräche sollen im neuen Jahr stattfinden. Der 39-Jährige selbst betonte zuletzt nach dem 3:1 gegen den FC St. Pauli, dass seine Entscheidung stark von seinem eigenen Gefühl abhängen werde: „Entscheidend wird sein, wie ich mich gerade in der Rückrunde fühle.“
Während der Rekordmeister also noch auf eine weitere Saison mit seinem Kapitän hofft, stellt sich die Frage, wer langfristig in seine Fußstapfen treten kann. Intern wird seit Monaten Jonas Urbig aufgebaut, doch TV-Experte Dietmar Hamann zweifelt daran, dass der 22-Jährige die Nummer eins des FC Bayern werden kann.
Urbig kommt seit seinem Winterwechsel aus Köln Anfang 2025 auf 15 Pflichtspiele für den FC Bayern. In dieser Saison sprang er zweimal im DFB-Pokal ein, dazu einmal in der Bundesliga. Beim Achtelfinale in Berlin wird allerdings wieder Neuer im Tor stehen, der nach einer Rotsperre zurückkehrt.
Hamann: „Glaube nicht, dass die Bayern das mit Urbig machen“
Trainer Vincent Kompany stellte jüngst klar, dass Urbig weiterhin Schritt für Schritt aufgebaut werden soll: „Es wird ein Moment kommen, wo wir schauen, wie wir Jonas Minuten geben können. Das weiß Manu, das weiß Jonas. Aber ich habe keinen Kalender, wo ich sage: dieses oder jenes Spiel.“ Die Integration verlaufe gut – aber ohne feste Zusagen.
Für Hamann reicht das nicht. Der Sky-Experte, der sich schon mehrfach skeptisch zu Urbigs Perspektive geäußert hat, bekräftigte seine Zweifel nun erneut: „Ich glaube nicht, dass die Bayern das mit Urbig machen, sollte Neuer aufhören.“ Aus seiner Sicht müsste der Klub im Falle eines Neuer-Abgangs zwingend einen neuen Torhüter holen – und zwar jemanden auf internationalem Topniveau.

„Da musst du natürlich relativ früh wissen, wo du hingehst“, warnte Hamann. „Wir haben es ja gesehen in den letzten Monaten und Jahren: Je später du Spieler verpflichtest – das muss ja ein Torwart von internationaler Klasse sein – umso teurer wird’s.“
Neben Urbig stehen dem FC Bayern im Sommer theoretisch zwei weitere Torhüter zur Verfügung: Alexander Nübel, aktuell Nummer eins beim VfB Stuttgart, und Daniel Peretz, der zum HSV verliehen ist. Doch beiden wird intern wohl nicht zugetraut, Neuer zu beerben.
