Bayern jagt Hertha-Juwel Kennet Eichhorn – Berlin plant XXL-Klausel

Vjekoslav Keskic

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge beschäftigt sich der FC Bayern intensiv mit Hertha-Wunderkind Kennet Eichhorn – und das Interesse kommt nicht von ungefähr. Spätestens seit seinem historischen Auftritt am Dienstagabend steht der Name des 16-Jährigen überall im Rampenlicht.

Beim 6:1-Kantersieg der Berliner im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern traf Eichhorn zum 3:0 und stellte damit einen Rekord auf, der europaweit für Aufsehen sorgt: Mit 16 Jahren und 128 Tagen ist er nun der jüngste Torschütze in der Geschichte des Pokalwettbewerbs. Damit löst er keinen Geringeren als Jude Bellingham ab, der 2020 mit 17 Jahren und 77 Tagen für Borussia Dortmund getroffen hatte.

Für Bayern, Dortmund, Leverkusen und Frankfurt ist Eichhorn kein Unbekannter. Die Scouts der Topklubs beobachten das Toptalent bereits seit Monaten. Jetzt aber mischen offenbar auch absolute Schwergewichte mit: Real Madrid, der FC Barcelona, PSG und Manchester United sollen den Hertha-Youngster ganz genau verfolgen. Dass der Wettbewerb um seine Unterschrift im kommenden Sommer zum europäischen Wettbieten wird, gilt als wahrscheinlich.

Hertha sitzt am längeren Hebel – noch

Kennet Eichhorn
Foto: IMAGO

Vertraglich ist Eichhorn zwar langfristig bis 2029 an Hertha gebunden, doch laut Sky existiert ab Sommer 2026 eine Ausstiegsklausel im Bereich von zehn bis zwölf Millionen Euro – abhängig von Liga und Käufer. Eine Summe, die angesichts des Interesses der europäischen Elite schon jetzt wie ein Schnäppchen wirkt.

Genau deshalb möchte Hertha nachlegen. Nach Informationen der BILD plant der Hauptstadtklub, den Vertrag mit seinem Eigengewächs vorzeitig zu verlängern – mit einer satten Gehaltserhöhung und einer deutlich höheren Klausel. Bis zu 20 Millionen Euro könnte sich der Zweitligist vorstellen. Eine Summe, die über dem aktuellen Marktwert von rund sechs Millionen Euro weit hinausgeht und ein klares Signal an die Konkurrenz ist: Berlin will sein Juwel nicht kampflos ziehen lassen.

Bayern im Rennen – aber nicht allein

Für den deutschen Rekordmeister ist Eichhorn ein klarer Zukunftsspieler. Junge, technisch starke Mittelfeldakteure mit außergewöhnlichem Entwicklungspotenzial stehen ohnehin ganz oben auf der Münchner Agenda. Zudem passt Eichhorn perfekt in das Profil, das Max Eberl und Christoph Freund zuletzt definiert haben: jung, entwicklungsfähig, bereits im Profibereich belastbar.

Doch die Konkurrenz ist gewaltig. Für Bayern wird entscheidend sein, wie sich Eichhorns sportliche Planung entwickelt: Bleibt er bei Hertha ein Jahr länger Stammspieler – oder zieht es ihn früh zu einem der europäischen Schwergewichte, die ihm sofort eine Rolle im Profikader in Aussicht stellen?

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