Emotionaler Abschied: Neuer Bayern-Vorstand Kasper gesteht Tränen

Sebastian Mittag

Für den neuen Marketing-Vorstand des FC Bayern, Rouven Kasper, war der Wechsel aus Stuttgart alles andere als ein kühler Karriereschritt. Wie der 43-Jährige in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung schilderte, war der Abschied vom VfB äußerst emotional – und ging nicht ohne Tränen über die Bühne.

Kasper blickte auf bewegende Tage zurück: „Ich muss zugeben: Schon die vergangenen Wochen nach der Ankündigung meines Weggangs vom VfB waren sehr emotional. Richtig intensiv war dann die vergangene Woche. Am Montag habe ich mein Büro ausgeräumt, mich am Dienstag von der kompletten Belegschaft verabschiedet – da hat mich Alexander Wehrle, unser Vorstandsvorsitzender, noch einmal voll erwischt.“ Der neue Bayern-Boss beschrieb, wie sehr ihn die Abschiedssituation und die Worte seines früheren Chefs berührten.

Der 43-Jährige erklärte weiter: „Ich bin ein emotionaler Mensch, woraus ich mir auch meine tägliche Energie hole. Und leider weiß das Alex ganz genau. Ich hatte ihn vor diesem gemeinsamen Frühstück mit den Mitarbeitenden noch gebeten, es sein zu lassen – aber er hat in seiner schönen und wertschätzenden Rede noch einmal die entsprechenden Knöpfe gedrückt. Ein persönliches Lied habe ich auch noch bekommen. Da konnten die Tränen nicht zurückgehalten werden.“ Dass dieser Moment so intensiv ausfiel, habe ihn selbst überrascht.

Neuer Bayern-Boss Kasper: „Es tut schon weh“

Trotz aller Verbundenheit mit dem VfB blickt Kasper nach vorn. „Es tut schon weh, den VfB und die ganzen tollen Menschen hier zu verlassen. Allerdings habe ich auch jetzt schon große Lust auf die neue Herausforderung“, sagte er. Ab 1. Januar übernimmt Kasper offiziell seinen Vorstandsposten beim FC Bayern – und der Wechsel bedeutet für ihn den Einstieg in eine ganz neue Dimension des Profi-Fußballs. Den VfB bezeichnete er als „stark und gesund“ und lobte die Substanz des Klubs, machte aber gleichzeitig klar, dass der Rekordmeister auf einem anderen Level operiert. Der FC Bayern sei „noch einmal eine andere Welt“.

Rouven Kasper
Foto: IMAGO

Der gebürtige Baden-Württemberger weiß genau, wovon er spricht. Zwischen 2016 und 2021 arbeitete Kasper bereits an der Säbener Straße, wo er für die Asien-Pazifik-Aktivitäten des Vereins verantwortlich war. Nun kehrt er zurück – mit deutlich größerer Verantwortung: „Ich habe nun die Chance, einer von drei Vorständen in einem der größten Fußballklubs der Welt zu sein. Das ist eine enorme Herausforderung – die ich nicht umschiffen möchte und auf die ich einfach sehr große Lust habe“, betonte er.

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