Leihabbruch beim HSV? Das sagt Bayern-Torwart Peretz

Sebastian Mittag

Daniel Peretz ist vom FC Bayern an den Hamburger SV verliehen. Dort läuft es nicht gut für den Keeper. Jetzt spricht er über seine Situation in der Hansestadt.

Daniel Peretz erlebt in Hamburg eine Saison, die so sicher nicht in seinem Plan stand. Der vom FC Bayern ausgeliehene Torhüter wollte beim HSV eigentlich den Durchbruch schaffen – regelmäßige Einsätze, Entwicklung, die Chance, sich als Nummer eins zu empfehlen. Doch nach einem halben Jahr steht der Israeli bei nur einem einzigen Pflichtspieleinsatz. Zuletzt wurde immer lauter spekuliert, der 25-Jährige könne die Leihe im Winter abbrechen.

Im Gespräch mit der Sport BILD erklärte Peretz seinen Blick auf die Situation: „Ich bin zum HSV gekommen, um so viele Partien wie möglich zu machen. Ich nehme die Situation jetzt an, schaue von Spiel zu Spiel, trainiere hart und versuche, jeden Tag mein Bestes zu geben – um es dem Trainerteam so schwer wie möglich zu machen“, sagte er.

Auch wenn er seinen Platz hinter Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes akzeptiert: Zufrieden ist er damit keineswegs. „Ich bin natürlich nicht glücklich darüber“, erklärte der Torwart offen. An seinen Ambitionen ändert das dennoch nichts: „Mein Ziel ist weiterhin, jedes Spiel zu bestreiten.“

Peretz hätte auch nach Eindhoven wechseln können

Unter HSV-Coach Merlin Polzin gab es für Peretz zuletzt zwar erneut intensive Gespräche – doch einen Torwartwechsel plant der Trainer nicht. Der Bayern-Leihspieler bleibt damit vorerst Reservist.

Im Sommer hätte Peretz auch zur PSV Eindhoven wechseln können. Trotzdem entschied sich Peretz bewusst für den HSV – überzeugt davon, sich in der Bundesliga durchsetzen zu können.

Daniel Peretz
Foto: IMAGO

Trotz Rückschlägen bleibt Peretz kämpferisch. Der Keeper will sich durchbeißen und den Konkurrenzkampf annehmen. Sein Fokus liegt klar auf Hamburg – und auf seiner eigenen Entwicklung. Nach Leihabbruch klingen seine Aussagen nicht.

Peretz sprach auch über seinen größten sportlichen Einfluss: Manuel Neuer. Was er von ihm gelernt hat, beschreibt der Keeper so: „Sehr viel, denn er ist der größte Torhüter aller Zeiten, der das Torwartspiel entscheidend verändert hat. Schon bevor ich zu Bayern ging, hatte ich mir viele Videos von ihm angeschaut: seine Paraden, seine Pässe. Und dann durfte ich ihn persönlich kennenlernen, mit ihm trainieren, was mir viel gebracht hat. Faszinierend ist auch seine mentale Stärke, sein professionelles Verhalten. Natürlich kann man Manu nicht kopieren, aber sich einiges von ihm abschauen. Ich sehe zu ihm auf.“

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