Harry Kane hat sich nach dem Pokalerfolg bei Union Berlin geäußert. Der Engländer fand deutliche Worte zum Spiel, zur Leistung – und zu den Elfmeterpfiffen.
Im Flutlichtduell mit Union Berlin hat der FC Bayern den nächsten Schritt Richtung Titel gemacht. Das Team von Vincent Kompany ließ sich nicht von zwei Gegentoren und schwierigen Platzverhältnissen aus dem Konzept bringen. „Dieser Sieg bedeutet uns sehr viel – das war in den vergangenen Jahren kein guter Wettbewerb für uns“, erklärte Kane nach dem 3:2-Erfolg im DFB-Pokal-Achtelfinale.
Der 32-Jährige sah in dem Auftritt einen wichtigen Entwicklungsschritt: „Ich denke, das war der nächste Schritt, den wir gebraucht haben. Wir dominieren viele Spiele. Aber das war eine Partie, in der wir mehr Charakter und Zusammenhalt zeigen mussten. Das haben wir sehr gut gemacht.“
Die Reaktionen nach dem Abpfiff unterstrichen laut Kane die Bedeutung des Erfolgs: „Man konnte an unserer Feier sehen, dass es ein wichtiger Moment für unsere Saison war. Wir sind im neuen Jahr noch in allen drei Wettbewerben dabei. Das ist großartig, um Schwung aufzubauen.“
Kritik äußerte er an den beiden Strafstoßentscheidungen: „Wenn du ein Spiel mit 100 Luftzweikämpfen hast, verstehe ich die Entscheidung nicht. Beide Strafstöße waren ehrlich gesagt hart.“
Eigentore und Standards prägen wilden Pokalabend
Die Münchner erwischten den besseren Start und gingen durch ein Eigentor von Benedict Ansah in Führung. Nur wenig später erhöhte Kane per Kopf auf 2:0. Zwar konnte Union durch Leopold Querfeld per Handelfmeter verkürzen, doch ein weiteres Eigentor – diesmal von Diogo Leite – stellte noch vor der Pause den alten Abstand wieder her.
Der Handelfmeter für Union kam zustande, nachdem Jonathan Tah bei einem Einwurf der Gastgeber den Ball mit dem Arm berührte. Schiedsrichter Martin Petersen ließ zunächst weiterspielen, korrigierte die Entscheidung aber nach VAR-Eingriff und On-Field-Review.
Auch in der zweiten Halbzeit bekam Union einen Strafstoß zugesprochen, diesmal nach einem Zweikampf im Strafraum zwischen Kane und Jeong. Petersen bewertete den Einsatz des Bayern-Stürmers als Foul mit dem Ellenbogen. Querfeld trat erneut an und verwandelte auch den zweiten Elfmeter sicher. Weitere Treffer fielen nicht mehr.
Die Gastgeber warfen in der Schlussphase alles nach vorne, der Ausgleich blieb jedoch aus. Damit steht der FC Bayern erstmals seit der Saison 2022/23 wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Auslosung folgt am Sonntag, gespielt wird im Februar 2026.