Thomas Müller steht schon wieder in einem großen Finale – diesmal nicht mit dem FC Bayern, sondern mit den Vancouver Whitecaps. In seiner ersten MLS-Saison greift der 36-Jährige sofort nach dem Titel und trifft dabei auf niemand Geringeren als Lionel Messi und Inter Miami. Die Vorfreude ist riesig, doch die Mentalität ist typisch Müller: Feiern erlaubt, Fokus Pflicht.
Nach dem 3:1 in San Diego und dem Gewinn der Western Conference sei kurz gefeiert worden, schreibt Müller in seinem Newsletter, „aber wisst ihr was? Es war sofort klar: Job is not done. Ein Schritt fehlt noch.“ Genau diese Haltung erinnert ihn stark an seine Bayern-Zeit: „Ein Schritt fehlt noch. So kenne ich das vom FC Bayern – ein Halbfinale ist ganz nett, aber es geht logischerweise immer um die ganze Wurscht.“
Die Whitecaps – mental stark und abgezockt
Müller lobt die Qualität und Widerstandsfähigkeit seiner Mannschaft. Vancouver habe „wirklich viele gute Spieler auf allen Positionen“, doch der größte Trumpf sei die Mentalität. „Comebacks in der Nachspielzeit, gewonnene Elfmeterschießen – wir haben gemeinsam schon echt viel erlebt. Das Vertrauen ist nicht irgendein Gerede – wir haben es uns erarbeitet.“
Diese Qualitäten werden sie auch im Finale in Miami brauchen. In Florida wartet ein Tollhaus, ein mit Stars gespicktes Team – und Lionel Messi.
Für Müller ist es genau das Endspiel, von dem alle seit seinem MLS-Start gesprochen haben: Whitecaps gegen Inter Miami, Müller gegen Messi. „Was gibt es Schöneres, als gegen den GOAT zu spielen – und ihn zu schlagen?“, sagt er. Doch er betont gleichzeitig: „Wir spielen gegen eine Mannschaft, nicht gegen einen Spieler.“
Fokus, Lockerheit, Titelhunger
Das Duell erwartet er völlig offen. Beide Teams wollen den Ball, beide sind offensivstark. „Ich hoffe, wir finden ähnlich gut ins Spiel wie im Conference-Finale gegen San Diego.“ Mut macht ihm, dass Vancouver Miami bereits geschlagen hat – sogar mit Messi auf dem Platz.
Nun gehe es darum, die perfekte Mischung aus Konzentration und Spielfreude zu finden. Der Titel sei das Ziel, doch Müller legt Wert auf die richtige Herangehensweise: „Natürlich kämpfen wir um den MLS-Titel, aber vor allem wollen wir zeigen, dass wir den besten Fußball spielen. Inhalt vor Ergebnis.“
