Backup beim FC Bayern: AC Mailand zeigt konkretes Interesse an Minjae Kim

Vjekoslav Keskic

Minjae Kim hat beim FC Bayern in dieser Saison einen schweren Stand. Seit der Ankunft von Jonathan Tah ist der Südkoreaner aus der Startelf verdrängt und nur noch erster Backup in der Innenverteidigung. Nun verdichten sich erneut die Hinweise, dass Spitzenklubs aus der Serie A über eine Verpflichtung nachdenken. 

Für Minjae Kim hat sich die Situation an der Säbener Straße in den vergangenen Monaten spürbar verändert. Der 29-Jährige war bei seiner Ankunft im Sommer 2023 als Abwehrchef eingeplant, doch seit Jonathan Tah den Rekordmeister verstärkt hat, ist Kim seinen Stammplatz los. Das neue Innenverteidiger-Duo Tah und Dayot Upamecano ist klar gesetzt, während Kim bislang auf 627 Pflichtspielminuten kommt – solide, aber weit von seiner einstigen Rolle entfernt.

Diese Entwicklung ruft jetzt erneut internationale Interessenten auf den Plan. Im BILD-Podcast „Bayern Insider“ wurde berichtet, dass die AC Mailand den Südkoreaner beobachtet und weiterhin intensiv Interesse zeigt. Die Rossoneri hatten Kim bereits im vergangenen Sommer auf dem Zettel und scheinen seine Situation in München genau im Blick zu behalten.

Serie-A-Ruf bleibt unverändert – Juventus und Milan in der Spur

Minjae Kim
Foto: IMAGO

Kim genießt in Italien weiterhin hohes Ansehen. Sein Titelgewinn mit der SSC Neapel 2022/23, verbunden mit der Auszeichnung zum besten Verteidiger der Serie A, hat ihm einen Ruf eingebracht, der bis heute nachwirkt. Vor wenigen Wochen tauchten bereits Gerüchte über Juventus Turin auf, die einen Wintertransfer geprüft haben sollen. Nun also auch die AC Mailand – und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Rossoneri punktgleich mit Neapel an der Tabellenspitze stehen.

Obwohl Kim beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2028 besitzt, ist seine langfristige Zukunft ungewiss. Die aktuelle Rolle als Backup entspricht weder seinem Anspruch noch seinem sportlichen Potenzial, auch mit Blick auf die WM 2026 mit Südkorea,

Bayern plant Winter-Verbleib – Sommer bringt neue Dynamik

Trotz des Interesses aus Italien deutet wenig darauf hin, dass Bayern Kim im Winter ziehen lässt. Der Rekordmeister kämpft auf drei Wettbewerbsbühnen gleichzeitig und benötigt eine breite Kaderbasis. Trainer Vincent Kompany setzt auf eine stabile Achse und will im entscheidenden Saisonteil auf verlässliche Tiefe zurückgreifen. Ein Abgang im Januar scheint daher nahezu ausgeschlossen.

Im Sommer jedoch könnten sich die Rahmenbedingungen grundlegend ändern. Die Münchner beschäftigen sich weiterhin mit möglichen Verstärkungen für die Innenverteidigung – Namen wie Marc Guehi oder insbesondere Nico Schlotterbeck werden immer wieder gehandelt. Sollte sich die Lage dort verändern, könnte ein Kim-Abgang wieder realistisch werden.

THEMEN
Teile diesen Artikel