Es war die Szene, die den 3:2-Erfolg des FC Bayern bei Union Berlin kurzzeitig überschattete. Nicht einmal eine Minute nach Wiederanpfiff blieb Aleksandar Pavlovic plötzlich stehen, humpelte, dann sackte der 21-Jährige auf dem nassen Rasen zusammen. Angesichts seiner Verletzungs- und Krankheitsvorgeschichte schrillten sofort die Alarmglocken.
Trainer Vincent Kompany versuchte unmittelbar nach der Partie im ZDF, die Sorgen zu dämpfen. „Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist. Seine Muskeln haben, glaube ich, zugemacht und das ist meistens nicht so schlimm“, erklärte der Belgier. Auch Sportvorstand Max Eberl vermutete eine muskuläre Ursache: „Es sah so aus.“ Eine genaue Diagnose konnte er jedoch noch nicht liefern.
Eine offizielle Stellungnahme des Klubs ließ am Donnerstag zwar auf sich warten, doch Pavlovic selbst sorgte via Instagram für Erleichterung. „Schwieriges Spiel, nächste Runde. Und keine Sorge, Leute – es geht mir gut!“, schrieb der Mittelfeldspieler. Damit scheint klar: Die Bayern können für die vier verbleibenden Partien vor Weihnachten weiterhin auf ihr Eigengewächs bauen.
Bayern denken über Schonung nach – Chance für Goretzka?

Trotz der positiven Signale steht im Raum, dass Pavlovic am Samstag beim Auswärtsspiel in Stuttgart eine Pause erhalten könnte, wie die Abendzeitung München berichtet. Der Youngster ist unter Julian Nagelsmann längst fester Bestandteil der Nationalmannschaft, und auch Kompany baut seine Mittelfeldstruktur stark um Pavlovic herum. Angesichts der hohen Belastung könnte eine kurze Verschnaufpause sinnvoll sein.
Davon profitieren könnte Leon Goretzka. Der 30-Jährige ist in dieser Saison hinter dem Stammduo Pavlovic und Joshua Kimmich zurückgefallen und muss sich mit Kurzeinsätzen begnügen.
Für Goretzka steht viel auf dem Spiel. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, seine Zukunft in München ist völlig offen. Gleichzeitig benötigt der Nationalspieler dringend regelmäßige Einsatzzeit, um sich für den WM-Kader zu empfehlen. Pavlovic’ mögliche Pause könnte ihm genau diese Minuten verschaffen, die er zuletzt so schmerzlich vermisst hat.
