Vincent Kompany setzte beim Auswärtsspiel in Stuttgart auf eine überraschende Aufstellung. Auch Harry Kane stand dabei zunächst nicht in der Startelf.
Der englische Nationalspieler wurde nach einer Stunde eingewechselt und erzielte anschließend drei Tore. Nach der Partie erklärte Trainer Vincent Kompany seine Entscheidung für die ungewohnte Jokerrolle des Stürmers: „Ich hatte diese Umstellung schon vor dem Spiel im Kopf. Wir haben vier Spiele in elf Tagen. Wenn ich Harry jedes Spiel von Beginn an bringe und er 90 Minuten spielt, werde ich gefragt, warum er immer spielt.“
Weiter ergänzte Kompany: „Immer wenn wir gegen Stuttgart gespielt haben, sind wir im Laufe des Spiels stärker geworden. Ich hatte das Gefühl, dass die Räume größer sein würden, wenn Harry reinkommt – es war ein guter Moment für ihn. Und er hat getan, was er immer tut.“
Auch Kane selbst sprach nach dem Spiel über seine Rolle als Einwechselspieler. „Es ist etwas, das ich nicht gewohnt bin, aber ich habe es in dieser Saison ein paar Mal gemacht. Der Trainer wollte, dass ich frisch bleibe und Energie spare“, sagte der 32-Jährige nach dem Schlusspfiff. „Ich kam nach 60 Minuten zusammen mit ein paar anderen Jungs ins Spiel und wir konnten den Raum ausnutzen und die Tore erzielen.“
Sechs Wechsel – Kane, Neuer und Tah zunächst draußen
Im Vergleich zum Pokalsieg gegen Union Berlin nahm Kompany gleich sechs Veränderungen in der Startelf vor. Neben Harry Kane saßen auch Manuel Neuer, Jonathan Tah, Serge Gnabry, Aleksandar Pavlović und Lennart Karl zunächst auf der Bank. In die Anfangsformation rückten stattdessen Jonas Urbig, Minjae Kim, Leon Goretzka, Tom Bischof, Raphaël Guerreiro und Nicolas Jackson. Konrad Laimer traf bereits in der elften Minute zur Führung – per Hacke nach einem Doppelpass mit Michael Olise.
Stuttgart hielt in der ersten Halbzeit lange mit, doch spätestens nach Kanes Einwechslung übernahm der FC Bayern die volle Kontrolle. In der 66. Minute traf der Stürmer per Distanzschuss zum 2:0, später verwandelte er einen Elfmeter und stellte nach Vorlage von Olise den 5:0-Endstand her.

„Wir hatten unter der Woche ein hartes Pokalspiel und heute auswärts gegen eines der besten Teams der Liga – aber wir wirkten in der letzten halben Stunde stärker und haben sie bestraft“, sagte Kane rückblickend. Mit seinen Treffern 15 bis 17 in der laufenden Bundesliga-Saison untermauerte er erneut seine Bedeutung für den Rekordmeister. Besonders bemerkenswert: In nur 76 Bundesliga-Spielen gelangen ihm bereits zehn Hattricks – mehr schafften in der Ligageschichte nur Gerd Müller (32), Robert Lewandowski (16), Klaus Fischer (12) und Jupp Heynckes (11).
