Urbig im Bayern-Tor: Darum saß Manuel Neuer nur auf der Bank

Tim Schoster

Beim deutlichen Auswärtssieg in Stuttgart überraschte Vincent Kompany mit einer ungewöhnlichen Personalentscheidung: Statt Manuel Neuer stand Jonas Urbig im Tor. Der Bayern-Trainer erklärte seine Beweggründe noch vor der Partie ausführlich.

Beim 5:0-Erfolg des FC Bayern beim VfB Stuttgart verzichtete Kompany überraschend auf die langjährige Nummer eins im Bayern-Tor. Manuel Neuer nahm zunächst auf der Bank Platz, während der 22-jährige Jonas Urbig zwischen den Pfosten stand. Gegenüber DAZN erläuterte der Coach vor dem Spiel, wie es zu dieser Maßnahme kam.

„Wir haben drei Spiele in sechs Tagen. Da wollen wir den Kader nutzen. Jonas hat bisher noch nie enttäuscht und uns immer geholfen. Wir suchen immer den richtigen Moment, damit er seine Minuten bekommt und seine Entwicklung weitermachen kann. Das haben wir auch mit Manu besprochen und uns eher für heute entschieden, als es nächste Woche zu machen. Danach geht alles wieder wie normal“, so Kompany.

Neben der Torwartposition nahm der Trainer weitere fünf Änderungen im Vergleich zum Pokalsieg bei Union Berlin vor. Neu in die Startelf rückten unter anderem Minjae Kim, Raphael Guerreiro, Leon Goretzka und Tom Bischof. Auch Nicolas Jackson durfte von Beginn an ran, während Harry Kane wie Neuer zunächst draußen blieb.

Urbig bleibt fehlerlos – Kane überragt

Jonas Urbig
Foto: IMAGO

Die frühe Führung durch Konrad Laimer brachte den FC Bayern in eine gute Ausgangslage, doch Stuttgart zeigte sich unbeeindruckt. Ein Kopfballtor von Nartey wurde wegen Abseits aberkannt, Chema vergab kurz vor der Pause die große Ausgleichschance.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst offen. Erst mit der Einwechslung von Harry Kane nahm das Spiel eine klare Richtung. Der Engländer traf mit einem satten Flachschuss zum 2:0 und legte später per Elfmeter sowie nach starker Vorarbeit von Olise zwei weitere Treffer nach. Dazwischen erzielten Stanisic das 3:0.

Jonas Urbig nutzte seine Chance im Bayern-Tor und blieb ohne Gegentreffer. Der 22-Jährige wirkte souverän, ruhig und rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers.

Einziger Wermutstropfen: Luis Díaz sah seine fünfte Gelbe Karte und fehlt damit im kommenden Bundesliga-Spiel gegen Mainz. Bereits am Dienstag geht es für den FC Bayern in der Champions League weiter – dann gegen Sporting Lissabon und vermutlich wieder mit Manuel Neuer im Tor.

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