„Es tut mir leid, Harry“: Gefrusteter Salah spricht plötzlich über Bayern-Star Kane

Vjekoslav Keskic

Mohamed Salah sorgt in England für ein Erdbeben – und plötzlich spielt dabei auch Harry Kane eine Rolle. Der Superstar des FC Liverpool fühlt sich ungerecht behandelt, prangert öffentliche Kritik an und deutet sogar einen Abschied im Winter an. In einem emotionalen Interview nahm der 33-Jährige nun erstmals direkt Bezug auf den Bayern-Stürmer – und entschuldigte sich sogar bei ihm.

Beim FC Liverpool brennt es. Drei Spiele in Folge nur Ersatz, ein 3:3 bei Leeds United, wachsende Kritik von Medien und Experten – für Mohamed Salah eine Situation, die er nicht länger kommentarlos hinnehmen will. Der Ägypter brach nach Abpfiff sein Schweigen und äußerte sich so deutlich wie selten zuvor. Er fühle sich ungerecht behandelt, wolle nicht länger „Sündenbock der Krise“ sein und halte einen Abschied im Winter für möglich.

Im weiteren Interview mit ViaplayFotboll legte Salah nach – und brachte plötzlich Bayern-Star Harry Kane ins Spiel. Der Liverpool-Angreifer sagte:
„Kann ich Ihnen ein Beispiel geben? Das ist vielleicht albern, und es tut mir leid. Ich erinnere mich, es ist schon eine Weile her, da hat Harry Kane für zehn Spiele nicht getroffen. In den Medien hieß es: Oh, Harry wird mit Sicherheit wieder treffen. Aber wenn es Mo trifft, sagt jeder: Er muss auf die Bank.“

Mit diesem Vergleich wirft Salah den englischen Medien Doppelmoral vor – und entschuldigte sich sogar ausdrücklich: „Es tut mir leid, Harry!“

Kritik von Experten schmerzt Salah besonders

Salah betonte zudem, dass er nicht nur von Medien, sondern auch von Ex-Profis das Gefühl habe, unfair behandelt zu werden. Besonders die Kommentare von Liverpool-Legende Jamie Carragher treffen ihn hart. „Ich habe für diesen Klub mehr Tore erzielt als jeder andere dieser Generation. Wenn ich irgendwo anders wäre, würde mich jeder in den Medien verteidigen. Nach allem, was ich für diesen Klub getan habe, tut das sehr weh“, so Salah.

Carragher hatte Salah nicht für seine Leistungen kritisiert, sondern ihm vorgeworfen, sich in einer sportlich schwierigen Phase nicht stärker öffentlich zu positionieren – im Gegensatz zu seinen häufigen Aussagen während der vergangenen Vertragsverhandlungen.

Ein öffentliches Zerwürfnis – und ein Brandbrief an den Klub?

Die Aussagen von Salah haben in England sofort Wellen geschlagen. Der Superstar sieht sich als Opfer unfairer Erwartungen und medialer Ungleichbehandlung. Dass er Kane als Beispiel heranzieht, zeigt, wie emotional und tiefgreifend sein Frust derzeit ist.

Für den FC Liverpool stehen nun schwierige Wochen bevor. Die Frage, ob Salah den Klub tatsächlich im Winter verlassen könnte, scheint plötzlich realistischer als je zuvor.

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