Die Spekulationen um einen möglichen Torwartkracher beim FC Bayern nehmen kein Ende – doch intern ist die Lage klarer denn je. Trotz wiederkehrender Gerüchte wird der deutsche Rekordmeister im Sommer 2026 keinen großen Namen für die Position zwischen den Pfosten verpflichten.
Wie die BILD berichtet, zeichnet sich ein eindeutiges Bild ab: Die Münchner haben ihre langfristige Torwartstrategie festgelegt – und sie setzt konsequent auf interne Lösungen statt teurer Transfers.
Dass der FC Bayern nach Manuel Neuers großer Ära irgendwann einen Top-Torhüter verpflichten müsste, schien vielen Beobachtern selbstverständlich. Doch genau das wird nicht passieren. „Die Bayern sind nicht interessiert“, betont BILD-Chefreporter Tobi Altschäffl mit Blick auf Mike Maignan klar. Der französische Nationalkeeper, dessen Vertrag beim AC Mailand ausläuft und der zu den begehrtesten Torhütern Europas zählt, spielt in den Münchner Überlegungen keinerlei Rolle.
Urbig ist die Zukunft – und Neuer bleibt noch ein Jahr

Die zentrale Säule der Torwartstrategie heißt Jonas Urbig. Der 22-Jährige hat mit seinem starken Auftritt beim deutlichen Sieg im Südschlager gegen Stuttgart noch einmal unterstrichen, dass er schon jetzt in der Lage ist, absolute Top-Leistungen abzurufen. „Man hört ganz klar raus: Urbig ist die erste Option“, berichtet Altschäffl.
Damit folgt der FC Bayern einer langfristig angelegten Philosophie: Entwicklung statt Einkauf. Ein teurer, externer Top-Keeper würde nicht nur hohe Ablöse- und Gehaltsforderungen mitbringen, sondern auch den Aufstieg des Youngsters blockieren.
Gleichzeitig soll auch Neuer – weiterhin in starker Verfassung – den Übergang begleiten. „Mit Neuer soll noch mal ein Jahr verlängert werden“, bestätigt Altschäffl. Der Kapitän bleibt damit ein weiteres Mal eine Stütze in einem kontrollierten, geplanten Generationswechsel.
Nübel ohne Perspektive – Peretz bleibt Fragezeichen

Deutlich schlechter sieht die Lage für Alexander Nübel aus. Der DFB-Keeper hat weiterhin keine realistischen Zukunftsaussichten an der Isar. „Für Nübel schaut es eher schlecht aus“, sagt Altschäffl klar. Der Keeper ist nicht Teil des langfristigen Plans – und könnte im Sommer endgültig verkauft werden. Bei der jüngsten 0:5-Pleite hat Nübel zudem alles andere als Eigewerbung betrieben.
Bei Daniel Peretz ist die Situation unklarer. Nach seiner Leihe zum Hamburger SV bleibt offen, wie weit sein Weg ihn noch tragen kann. „Da weiß man nicht, wohin die Reise geht“, erklärt Christian Falk. Trotzdem bleibt auch er – vorerst – im internen Entwicklungsmodell verankert.
Besonders bemerkenswert: Auch Neuer, der wohl am besten einschätzen kann, welche Qualitäten ein künftiger Bayern-Keeper mitbringen muss, hält große Stücke auf Urbig. Falk betont: „Wenn selbst Manuel Neuer erklärt, dass er Urbig hoch einschätzt und ihm diese Nachfolge zutraut, das heißt schon mal einiges.“
