Dauerhafter Abschied? Bayern hofft auf England-Wechsel von Nübel

Sebastian Mittag

Der FC Bayern arbeitet offenbar an einer dauerhaften Trennung von Alexander Nübel – am liebsten so früh wie möglich. Der Blick geht in die Premier League.

Nach Informationen von BILD-Fußballchef Christian Falk hat der Torhüter keine Zukunft beim Rekordmeister. Der Klub will einen Verkauf laut dem Bericht bereits zur frühestmöglichen Gelegenheit realisieren.

Der große Knackpunkt: Nübels Gehalt. Mit rund 10 Millionen Euro pro Jahr liegt der Schlussmann im absoluten Spitzenbereich. Bayern zahlt während der laufenden Leihe an den VfB Stuttgart zwei Drittel dieser Summe – ein Paket, das selbst für die Schwaben bereits schwer zu stemmen ist. Ob Stuttgart die Leihe verlängern oder Nübel gar fest verpflichten kann, gilt als äußerst fraglich.

Damit rückt ein Szenario in den Vordergrund, das die Münchner nun konkret prüfen: Ein Wechsel in die Premier League. Derzeit denk man beim FC Bayern über einen Verein aus der Premier League nach. Dort gebe es Klubs, die finanziell in der Lage wären, Nübels Gehalt zu übernehmen – eine Grundvoraussetzung, um die Personalie überhaupt lösen zu können.

Dabei betont Falk zugleich, dass Nübel trotz dieser Situation sportlich weiterhin hoch eingeschätzt wird: „Letztendlich ist Alexander Nübel immer noch ein sehr guter Torwart, der die Chance hat, Deutschlands nächster Nationaltorwart zu werden.“ Genau deshalb könnte ein englischer Klub bereit sein, das Paket zu stemmen – ein deutscher Verein wohl eher nicht.

Urbig soll wohl Neuer beim FC Bayern beerben

Beim jüngsten Aufeinandertreffen zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern machte Nübel keine glückliche Figur. Jonas Urbig, der im Bayern-Tor für Manuel Neuer ran durfte, legte dagegen einen sicheren Auftritt hin.

Der geplante Abschied von Nübel hat auch strukturelle Gründe. Der Klub setzt langfristig wohl ganz klar auf Urbig, der bereits als Nachfolger von Neuer vorbereitet wird. Daniel Peretz soll als potenzielle neue Nummer zwei aufgebaut werden. Die Führungsriege erkennt in beiden Torhütern ein zukunftsfähiges Duo – für Nübel wäre in dieser Konstellation kein Platz mehr.

Alexander Nübel
Foto: IMAGO

Da Neuer nach aktuellem Stand seinen Vertrag verlängern soll, verschärft sich Nübels Perspektivlosigkeit weiter. Die Bayern wollen deshalb eine saubere Lösung – am liebsten noch im Winter, spätestens jedoch im Sommer. Die Premier League gilt dabei als realistischer Markt.

Teile diesen Artikel