Der FC Bayern hat mit dem 3:1-Sieg gegen Sporting Lissabon einen großen Schritt Richtung Achtelfinale der Champions League gemacht. In einer Partie, die mehr Kraft, Geduld und Nerven kostete als erwartet, setzten sich die Münchner letztlich verdient durch – und Serge Gnabry brachte nach Schlusspfiff sehr klar auf den Punkt, welche Bedeutung dieser Erfolg besitzt.
Der Abend in der Allianz Arena begann kontrolliert, aber ohne die ganz großen Höhepunkte. Nach einer torlosen ersten Halbzeit kam es in der 54. Minute zum ersten Schockmoment für den deutschen Rekordmeister. Joshua Kimmich lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor und brachte Sporting in Führung. Der Druck auf die Bayern stieg, die Kulisse wurde unruhig – doch die Reaktion der Mannschaft war beeindruckend.
Vincent Kompanys Team drehte das Spiel innerhalb von zwölf Minuten komplett. Serge Gnabry traf in der 65. Minute nach einer präzisen Ecke von Michael Olise zum Ausgleich, ehe Lennart Karl nur vier Minuten später die Partie kippte. Jonathan Tah sorgte in der 77. Minute schließlich für die Entscheidung. Drei wichtige Aktionen, drei Belege dafür, dass die Bayern trotz Rückstand und unsicherer Phasen weiterhin an ihre Stärke glauben.
„Sehr, sehr froh über den Sieg“ – Gnabry erklärt den Schlüssel zum Erfolg
Serge Gnabry zeigte sich nach dem Spiel sichtlich erleichtert über den hart erkämpften Heimsieg. „Ich bin sehr, sehr froh heute über den Sieg. Es war ein sehr, sehr schweres Spiel. Sporting spielt echt guten Fußball und hat es uns nicht leicht gemacht“, erklärte der Torschütze im Gespräch mit DAZN. Seine Worte spiegeln wider, wie viel Energie die Münchner investieren mussten, um die Partie zu drehen.
Besonders interessant war Gnabrys Blick auf seinen eigenen Treffer. Der 30-Jährige hob nicht seine Abschlussqualität hervor, sondern die taktische Vorbereitung und die Leistung seiner Mitspieler. „Der Credit gehört unserem Standard-Coach, dass ich da hinten so frei komme. Super Block von Harry, der vielleicht selbst hochgehen kann, aber seinen Mann dann wegblockt, und dann stehe ich ganz frei.“ Der Ausgleich war also das Ergebnis eines einstudierten Mechanismus – ein Zeichen dafür, wie gezielt Kompanys Team an Details arbeitet.
Der Sieg gegen Sporting Lissabon war kein Glanzauftritt, aber ein Statement. Die Bayern zeigten Widerstandsfähigkeit, Mentalität und eine stabile Struktur, die sie trotz Rückschlag zum nächsten Dreier führte. Die Tür zum Achtelfinale steht nun weit offen.