Der FC Bayern treibt seine Talentstrategie mit hohem Tempo voran – und nach dem beeindruckenden Durchbruch von Lennart Karl könnte schon bald das nächste Campus-Juwel folgen. Die Münchner haben sich längst auf die Fahne geschrieben, die Durchlässigkeit aus dem Nachwuchsbereich nachhaltig zu erhöhen. Nun verdichten sich die Hinweise, dass Vincent Kompany einen weiteren Youngster aus der eigenen Talentschmiede gezielt aufbaut: Guido Della Rovere.
Leon Goretzka steht am Ende der Saison vor einem Abschied aus München. Der Rekordmeister arbeitet deshalb mit Hochdruck an einer mittelfristigen Lösung für das zentrale Mittelfeld. Namen wie Nathan de Cat, Kees Smit und Ayyoub Bouaddi kursierten zuletzt prominent – doch alle hätten eines gemeinsam: jung, entwicklungsfähig und ideal für den Konkurrenzkampf hinter Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic.
Doch während der Markt sondiert wird, könnte die Antwort längst vor der Haustür liegen. Guido Della Rovere, erst im Sommer 2024 für rund 250.000 Euro von Cremonese verpflichtet, erlebt eine Entwicklung, die selbst die Bayern-Bosse überrascht haben dürfte.
Starke Zahlen, große Entwicklung – Della Rovere spielt sich in den Vordergrund
Der 18-Jährige ist einer der herausragenden Spieler des FC Bayern II. Seine Bilanz in der Regionalliga liest sich wie die eines gestandenen Profis: 16 Einsätze, 4 Tore und 9 Vorlagen.
Dazu kommen 3 Einsätze und 2 Treffer in der UEFA Youth League, wo er auch international seine Qualität unter Beweis stellt. Seine Leistungen brachten ihm zudem die Berufung in die U19-Nationalmannschaft Italiens ein – ein Meilenstein, der zeigt, wie schnell er sich in München entwickelt hat.
Der italienische Journalist Luca Bendoni berichtet, dass Vincent Kompany den Youngster inzwischen „unter genauer Beobachtung“ habe. Della Rovere trainiert bereits regelmäßig mit der ersten Mannschaft und steht laut Bendoni kurz davor, erstmals in den Profikader berufen zu werden.
Flexibel, mutig, spielintelligent
Was Della Rovere für den Bayern-Trainer so interessant macht, ist seine Vielseitigkeit. Er kann sowohl auf der Acht als verbindender Mittelfeldspieler agieren als auch auf der Zehn kreative Impulse setzen. Zuletzt setzte ihn der Campus-Trainerstab sogar in der Sturmspitze ein – ein Zeichen seines taktischen Verständnisses und seiner offensiven Qualität.
Diese Flexibilität deckt sich ideal mit dem Profil, das Kompany und die Bayern-Bosse für die Zukunft suchen: ein dynamischer, technisch starker Mittelfeldspieler, der sofort lernfähig ist, aber gleichzeitig genügend Zeit bekommt, um sich hinter Kimmich und Pavlovic zu entwickeln.
Mit Lennart Karl hat es in dieser Saison bereits ein Talent geschafft, sich in der Hierarchie der Profis festzusetzen. Die Verantwortlichen verfolgen die Vision konsequent weiter, den Bayern-Campus zu einer echten Säule der Kaderplanung zu machen.
Della Rovere könnte der nächste große Schritt auf diesem Weg sein. Wenn seine Entwicklung weiter so rasant verläuft, steht der 18-Jährige kurz davor, sich sein erstes Profi-Debüt zu verdienen.