Der Teilausschluss der Fans wird den FC Bayern im nächsten Heimspiel in der Champions League Zuschauereinnahmen kosten. Trotzdem rangieren die Münchner im entsprechenden Ranking in der europäischen Spitzengruppe.
Wegen des Pyro-Verstoßes der Bayern-Fans gegen Sporting Lissabon werden beim nächsten Champions-League-Heimspiel die Blöcke 111 bis 114 der Südkurve gesperrt bleiben. Das kostet den Klub zwar Einnahmen, doch Zahlen aus einer Rangliste der Sport BILD beweisen, dass der FC Bayern bei den Zuschauereinnahmen weiterhin zu den absoluten Schwergewichten des Kontinents gehört.
In der Auswertung der Gesamteinnahmen pro Heimspiel belegt der FC Bayern mit 5,7 Millionen Euro europaweit Rang fünf. Über den Münchnern stehen nur Real Madrid, PSG, Arsenal und Tottenham. Damit bestätigt sich, dass die Allianz Arena längst zu den größten Umsatzmaschinen im Weltfußball gehört. Während andere Bundesligisten unterhalb der Drei-Millionen-Marke bleiben, ist der Abstand zu Bayerns Verfolgern enorm. Stuttgart kommt auf 2,6 Millionen Euro, Frankfurt und Dortmund sogar nur auf rund 2,2 bis 2,3 Millionen Euro. Leipzig liegt mit 1,7 Millionen Euro noch weiter zurück. Bayern nimmt damit mehr als doppelt so viel ein wie jeder andere deutsche Klub und teilweise fast das Dreifache.
FC Bayern nimmt durchschnittlich 76 Euro pro Zuschauer ein
Noch deutlicher wird der Unterschied in der zweiten Rangliste, die die Einnahmen pro Fan pro Spiel zeigt. Bayern liegt dort mit 76 Euro auf Platz sechs. Vor dem Rekordmeister stehen ausschließlich die absoluten Global Player des Sports: PSG, Barcelona, Real Madrid, Arsenal und Tottenham. Hinter Bayern beginnt der Abstand sofort zu wachsen. Stuttgart liegt mit 52 Euro deutlich dahinter. Eintracht Frankfurt kommt auf 40 Euro. Besonders drastisch fällt Borussia Dortmund ab, das in dieser Kategorie den letzten Platz belegt und mit nur 27 Euro pro Zuschauer geführt wird. Während der BVB mit seinen günstigen Stehplatzpreisen zwar regelmäßig über 80.000 Fans anzieht, erwirtschaftet Bayern pro Besucher fast das Dreifache – das liegt auch an der großen Anzahl von Logen in der Allianz Arena, wo deutlich höherer Preise verlangt werden können.

Die Ranglisten zeigen eindrucksvoll, wie weit Bayern wirtschaftlich von der Bundesliga-Konkurrenz in Sachen Zuschauereinnahmen entfernt ist. Während der Teilausschluss der Fans im kommenden Heimspiel gegen Saint-Gilloise kurzfristig Einnahmen kostet, ändert er am großen Bild nichts. Bayern bleibt eine der stärksten kommerziellen Marken im Weltfußball und gehört sowohl bei den Gesamtsummen als auch bei den Pro-Kopf-Einnahmen zur europäischen Elite.
