Der Name Dario Osorio dürfte den wenigsten Fußballfans in Deutschland etwas sagen. Dies könnte sich jedoch bald ändern. Das chilenische Offensivjuwel, das seit seinem Wechsel zu Midtjylland im Sommer 2023 eine beeindruckende Entwicklung nimmt, steht nun offenbar im Fokus mehrerer großer Vereine – darunter auch der FC Bayern und Borussia Dortmund.
Wie TNT Sports berichtet, haben zahlreiche Klubs ihr Scouting zuletzt intensiviert und den 21-Jährigen bei einem Pokalspiel vor Ort beobachtet.
Beim dänischen Pokalduell zwischen Midtjylland und Nordsjælland sollen Vertreter des FC Bayern, des BVB, von Hertha BSC sowie der Premier-League-Klubs FC Liverpool, West Ham United und AFC Bournemouth auf der Tribüne gesessen haben. Osorio stand rund 60 Minuten auf dem Platz und wusste dabei durchaus zu überzeugen. Der 21-fache Nationalspieler Chiles gilt als eines der größten Talente seines Landes und hat in Europa längst auf sich aufmerksam gemacht.
Osorio war 2023 für 5,2 Millionen Euro von Universidad de Chile nach Dänemark gewechselt – ein Transfer, bei dem auch Borussia Mönchengladbach Interesse gezeigt hatte, ohne dass die Gespräche konkret wurden. Unter dem früheren BVB-Jugendtrainer Mike Tullberg hat Osorio in Midtjylland schnell Fuß gefasst. In 27 Pflichtspielen der laufenden Saison kommt er auf sechs Tore und acht Vorlagen – starke Werte für einen Spieler, der gleich mehrere Rollen ausfüllen kann.
Ein variabler Offensivspieler mit großem Potenzial
Der 21-Jährige ist flexibel einsetzbar und dürfte gerade deshalb im internationalen Spitzenmarkt für Begehrlichkeiten sorgen. Am häufigsten spielt Osorio auf dem rechten Flügel oder als rechter Wingback, er wurde aber bereits links, im zentralen Mittelfeld oder als hängende Spitze eingesetzt. Seine Dynamik, sein mutiges Eins-gegen-eins und sein gutes Spielverständnis machen ihn zu einem vielseitigen Offensivspieler, der taktisch schnell adaptieren kann.
Vertraglich ist Osorio noch bis 2028 an Midtjylland gebunden. Wie hoch eine mögliche Ablöse ausfallen könnte, ist offen. Ob ein Transfer im Winter oder erst im Sommer realistisch ist, hängt maßgeblich von der Zahlungsbereitschaft der Interessenten ab.
Bayern und BVB im Wettbewerb – aber noch keine konkreten Gespräche
Auch wenn die Scouts prominent besetzt waren: Von konkreten Verhandlungen ist bislang nichts bekannt. Die Beobachtungen dürften in erster Linie dem Zweck dienen, Osorios Entwicklung eng zu verfolgen und ein detailliertes Bild seines Profils zu gewinnen. Für Bayern wie Dortmund könnte der 21-Jährige perspektivisch interessant sein – zumal beide Klubs im Offensivbereich auf langfristige Kaderplanung setzen.

