Freund zu Upamecano: „Nicht wichtig, ob es einen Tag früher oder später passiert“

Sebastian Mittag

Beim FC Bayern ist die Zukunft von Dayot Upamecano aktuell eines der Top-Themen. Vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Mainz hat Sportdirektor Christoph Freund offen über den Stand der Gespräche gesprochen und dabei versucht, etwas Druck aus dem zuletzt festgefahrenen Poker zu nehmen.

Der Österreicher machte deutlich, wie wichtig der Innenverteidiger für die Münchner ist – und dass man trotz aller Geduld eine Entscheidung anstrebt.

„Upa ist ein Weltklasse-Verteidiger, der auf höchstem Level agiert und sich in einer super Verfassung befindet. Er ist für uns ein ganz wichtiger Spieler“, betonte Freund auf der Pressekonferenz. Gleichzeitig bestätigte er, dass hinter den Kulissen intensiv gearbeitet wird: „Es gibt intensive und sehr konstruktive Gespräche. Es ist auch für ihn eine ganz wichtige Entscheidung. Er fühlt sich sehr wohl mit der Mannschaft und mit dem Trainer.“

Besonders bemerkenswert war Friends Einordnung des Zeitfaktors. „Wir sind positiv, es ist nicht wichtig, ob es einen Tag früher oder später passiert – für uns ist es wichtig, dass es passiert. Es wird sich nicht mehr endlos ziehen“, stellte er klar. Damit sendete der FC Bayern das Signal, dass man zwar Geduld mitbringt, den Poker aber nicht beliebig in die Länge ziehen lassen will.

PSG und Real heiß auf Upamecano

Hintergrund ist eine seit Wochen schwierige Verhandlungslage. Wie die BILD berichtet hatte, herrschte zuletzt Stillstand zwischen Klub und Spielerseite. Die Forderungen von Upamecano und seinem Management liegen den Bayern vor, Bewegung gab es jedoch lange Zeit keine. Auch der kicker hatte bestätigt, dass die Positionen klar abgesteckt seien und die Spielerseite keinen akuten Handlungsdruck verspüre. Der Vertrag des Franzosen läuft im Sommer aus, ab Januar dürfte er offiziell mit anderen Klubs sprechen.

Dayot Upamecano
Foto: IMAGO

Ein zentraler Punkt ist das finanzielle Gesamtpaket. Nach Informationen der BILD strebt Upamecano bei einer Verlängerung den Aufstieg in die Gehaltsklasse der absoluten Topverdiener an. Im Raum stehen demnach rund 20 Millionen Euro Jahresgehalt sowie ein hohes Handgeld. Genau hier geraten die Interessen der Bayern und des Spielers aneinander, denn nach mehreren kostspieligen Vertragsverlängerungen ist an der Säbener Straße zuletzt wieder mehr Zurückhaltung spürbar geworden.

Brisant ist die Lage auch wegen der internationalen Konkurrenz. Paris Saint-Germain und Real Madrid sollen den Poker aufmerksam verfolgen und wären finanziell in der Lage, Upamecano alle Wünsche zu erfüllen.

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