Der FC Bayern treibt sein nächstes Großprojekt voran. Dafür nimmt der Rekordmeister fast 100 Millionen Euro in die Hand.
Nach Informationen der Münchner tz liegt die Bau-Vorgenehmigung der Stadt München für das neue Leistungszentrum an der Säbener Straße mittlerweile vor. Damit kann der FC Bayern das Mammutvorhaben, das bereits seit Jahren vorbereitet wird, in die nächste Phase bringen. Die geplante Investition: nahezu 100 Millionen Euro. Der Start der Bauarbeiten ist aufgrund der zuletzt verschobenen Zeitplanung nun voraussichtlich für 2026 vorgesehen.
Das Projekt gilt intern als Schlüssel, um die Wettbewerbsfähigkeit des Klubs langfristig zu sichern. „Ein neues Leistungszentrum ist daher ein zentraler Baustein, damit der FC Bayern weiterhin internationale Spieler von sich überzeugen und auf absolutem Top-Niveau konkurrenzfähig bleiben kann“, betonte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen. Der Umbau wurde bereits im vergangenen Jahr vom Aufsichtsrat abgesegnet, dann jedoch um zwölf Monate verschoben. Nun liegen die Voraussetzungen vor, damit die Planungen Realität werden können.
Der Umfang des Neubaus ist gewaltig. Drei Jahre Bauzeit werden angesetzt, und allein für den Abtransport und die Anlieferung von Baumaterial sind rund 50.000 LKW-Fahrten kalkuliert. Im Zentrum steht ein neuer Profi-Trakt, dessen Gestaltung maßgeblich von Kathleen Krüger verantwortet wird. Die langjährige Teammanagerin arbeitet inzwischen als „Senior Leading Expert Sport Strategy & Development“ und spielt eine Schlüsselrolle in der Planung der modernen Infrastruktur.
FC Bayern will mit Leistungszentrum neuen Schritt gehen
Dass der FC Bayern überhaupt in der Lage ist, solche Summen zu stemmen, liegt auch an der strategischen Immobilienpolitik des Vereins. Die Säbener Straße befindet sich seit Jahrzehnten im Eigentum des Klubs und bildet das Herzstück aller sportlichen Strukturen. Jüngst kauften die Bayern zudem den Sportpark Unterhaching – ein weiterer Baustein im wachsenden Immobilienportfolio.

Auch andere Großprojekte des Vereins zeigen, wie konsequent Bayern investiert. Die Allianz Arena wurde bereits 2014 vollständig abbezahlt, ganze 16 Jahre früher als geplant. Der Bayern-Campus an der Ingolstädter Straße, der 70 Millionen Euro kostete, ist seit 2022 ebenfalls schuldenfrei und hat laut Klubschätzungen seinen Wert sogar verdreifacht. Andere Standorte wie der SAP Garden oder der BMW Park werden gemietet oder betrieben, ohne dem Verein zu gehören, während das Grünwalder Stadion weiterhin städtisch bleibt.
Für den FC Bayern markiert das neue Leistungszentrum den nächsten großen Schritt in Richtung Zukunft. Der Verein will nicht nur sportlich europäische Spitze bleiben, sondern auch infrastrukturell Maßstäbe setzen. Mit der nun vorliegenden Genehmigung rückt dieses Ziel ein großes Stück näher.
