Said El Mala hat sich mit starken Leistungen in den Fokus des FC Bayern gespielt, doch sein hohes Preisschild zwingt die Münchner offenbar zum Umdenken. Auf der Suche nach Alternativen sind die Bayern nun in Polen fündig geworden.
Der Durchbruch von Said El Mala beim 1. FC Köln ist eine der Geschichten dieser Bundesliga-Saison. Der 19-Jährige überzeugt mit Tempo, Mut im Eins-gegen-eins und Torgefahr – Qualitäten, die ihn auch für den FC Bayern interessant machen. In München wird nach einem entwicklungsfähigen Flügelspieler gesucht, der perspektivisch hinter Luis Díaz aufgebaut werden kann. El Mala passt sportlich perfekt in dieses Profil.
Finanziell jedoch wird der Deal zunehmend kompliziert. El Mala besitzt beim Effzeh keine Ausstiegsklausel, Köln sitzt fest im Sattel. Nach Informationen von Sky ruft der Bundesliga-Aufsteiger aktuell rund 30-40 Millionen Euro auf. Sollte der Offensivspieler seine Leistungen bestätigen, könnte die Ablöse sogar in Richtung 50 Millionen Euro steigen. Für einen Backup mit Entwicklungsperspektive ist das eine Summe, die an der Säbener Straße kritisch hinterfragt wird.
Bayern beobachtet polnisches Juwel
Entsprechend schauen sich die Bayern auf dem internationalen Markt nach Alternativen um. Wie das polnische Portal SportoweFakty berichtet, war am vergangenen Donnerstag ein Vertreter des deutschen Rekordmeisters beim Conference-League-Spiel von Jagiellonia Białystok gegen Rayo Vallecano vor Ort. Im Fokus stand dabei der 17-jährige Flügelspieler Oskar Pietuszewski.
Der Besuch soll kein Zufall gewesen sein. Demnach beobachten die Münchner den polnischen Junioren-Nationalspieler bereits seit geraumer Zeit. Pietuszewski gilt als technisch starker, dynamischer Außenspieler mit viel Entwicklungspotenzial – genau der Spielertyp, den Bayern in dieser Kaderrolle sucht. In der laufenden Saison der Ekstraklasa kommt er auf 16 Einsätze mit drei Toren und zwei Vorlagen, sein Marktwert liegt aktuell bei rund zwölf Millionen Euro.
Allerdings ist die Konkurrenz groß. Neben dem FC Bayern sollen auch Klubs wie Arsenal, Barcelona, Chelsea und Manchester City sowie Bologna, der 1. FC Köln und der FC Porto Interesse zeigen. Pietuszewski steht noch bis 2027 bei Jagiellonia unter Vertrag – ein Umstand, der einen Transfer zwar nicht unmöglich, aber sicher nicht billig macht.
Für die Bayern zeichnet sich damit ein bekanntes Muster ab: El Mala bleibt ein hoch spannendes Ziel, doch parallel sichern sich die Münchner frühzeitig Alternativen, falls der Poker finanziell aus dem Ruder läuft.

