Die Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Nico Schlotterbeck zum FC Bayern sorgen weiter für Diskussionen. Nun hat sich mit Lothar Matthäus eine der prominentesten Stimmen des deutschen Fußballs eingeschaltet – und dem BVB-Verteidiger eine klare Empfehlung ausgesprochen.
Transfers zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern haben traditionell eine besondere Brisanz. Namen wie Mario Götze, Robert Lewandowski oder Mats Hummels sind bis heute eng mit diesem sensiblen Wechselweg verbunden. Mit Nico Schlotterbeck könnte jetzt der nächste große Name folgen – zumindest theoretisch. Der Innenverteidiger zögert bislang mit einer Vertragsverlängerung beim BVB, während das Interesse aus München weiterhin präsent ist.
In der Sendung Sky90 äußerte sich Lothar Matthäus deutlich zu dieser Konstellation. Der Rekordnationalspieler stellte zunächst klar, dass Schlotterbeck sportlich unbestritten zur nationalen Spitze gehört. „Das ist schon einer der besten Innenverteidiger, die wir in Deutschland haben“, so Matthäus. Gleichzeitig machte er jedoch unmissverständlich klar, dass ein Bayern-Wechsel für den 26-Jährigen kein Selbstläufer wäre.
Upamecano und Tah als entscheidende Hürde
Für Matthäus hängt alles an der Zukunft von Dayot Upamecano. Sollte der FC Bayern den Franzosen halten und gleichzeitig mit Jonathan Tah planen, sieht der 64-Jährige für Schlotterbeck wenig Raum zur Entfaltung. „Wenn Upamecano bleibt – mit Tah – dann wird es für Nico Schlotterbeck sehr schwer, bei Bayern Stammspieler zu werden“, erklärte Matthäus. In diesem Fall würde der Dortmunder beim Rekordmeister zunächst „hinten anstehen“.
Bemerkenswert ist dabei, dass Matthäus offen infrage stellte, warum Schlotterbeck bislang kein klares Bekenntnis zum BVB abgegeben hat. Er vermutet, dass der Nationalspieler möglicherweise auf weitere Optionen – etwa aus England – wartet. Für einen Wechsel nach München jedoch spricht sich Matthäus unter klar definierten Bedingungen ausnahmsweise gegen die Bayern aus.
„Wenn Bayern München mit Upamecano klarkommt, dann würde ich Nico nicht unbedingt raten, zu Bayern München zu gehen“, so Matthäus weiter. In Dortmund habe Schlotterbeck seine feste Rolle und sei sportlich gesetzt – ein Status, der ihm in München keinesfalls garantiert wäre.
Zwischen den Zeilen wird deutlich, dass Matthäus in Upamecano und Tah aktuell die stärkere und konstantere Lösung für den FC Bayern sieht. Für Schlotterbeck wäre ein Wechsel an die Säbener Straße damit nicht nur ein Prestige-Transfer, sondern auch ein sportliches Risiko. Genau davor warnt der Sky-Experte.
