„Wieder dahoam!“: Thomas Müller ist zurück beim FC Bayern

Vjekoslav Keskic

Thomas Müller ist zurück in München – zumindest für einen Moment. Nach dem turbulenten Ende seiner ersten MLS-Saison ließ es sich die Bayern-Legende nicht nehmen, das Bundesliga-Spiel des FC Bayern gegen den 1. FSV Mainz 05 live in der Allianz Arena zu verfolgen.

Kurz vor dem Anpfiff der Partie gegen Mainz richteten sich die Kameras in der Allianz Arena plötzlich auf ein bekanntes Gesicht. Thomas Müller, über viele Jahre Identifikationsfigur und Gesicht des FC Bayern, nahm auf der Tribüne Platz und wurde von den TV-Bildern eingefangen. Der 36-Jährige wirkte bestens gelaunt, lachte viel und unterhielt sich angeregt mit Sportvorstand Max Eberl sowie Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge.

Die Szene hatte Symbolcharakter. Müller, der den Rekordmeister nach fast 25 Jahren Vereinszugehörigkeit im vergangenen Sommer verlassen hatte, ist in München weiterhin allgegenwärtig. Als Lennart Karl in der 29. Minute den Führungstreffer für die Bayern erzielte, wurde Müller erneut eingeblendet. Stehend zwischen den beiden Klub-Bossen applaudierte er dem Treffer des Shootingstars – ein Bild, das bei vielen Fans Erinnerungen weckte.

Auch abseits der Kameras blieb Müller präsent. Sein Auftritt wirkte keineswegs distanziert oder formell, vielmehr so, als sei er nie wirklich weg gewesen. Gespräche, Gestik, Lachen – der „Raumdeuter“ fügte sich nahtlos in das gewohnte Bayern-Umfeld ein.

Adventsgrüße und Rückblick auf ein besonderes Jahr

Bereits wenige Stunden vor dem Anpfiff hatte Müller in den sozialen Netzwerken ein Zeichen gesetzt. Auf einem Foto zeigte er sich gut gelaunt mit einer Brezel sowie vor einer Wurst- und Käseplatte. Dazu schrieb er: „Wieder dahoam in Bayern. Ich wünsche euch einen schönen dritten Advent und gemütliche, vorweihnachtliche Momente.“ Eine Botschaft, die bei den Fans des Rekordmeisters auf große Resonanz stieß.

Müllers Besuch in München folgt auf ein intensives erstes Jahr in Nordamerika. Nach seinem Abschied vom FC Bayern im Sommer schloss sich der Weltmeister von 2014 den Vancouver Whitecaps an und erreichte mit dem kanadischen Klub auf Anhieb das MLS-Finale. Dort musste sich Müller jedoch Inter Miami um Superstar Lionel Messi mit 1:3 geschlagen geben – ein bitterer Abschluss einer ansonsten bemerkenswerten Debütsaison in der Major League Soccer.

Trotz der Finalniederlage hat sich Müller bei den Whitecaps schnell als Leistungsträger und Publikumsliebling etabliert. Erst am Montag bestätigte der Klub offiziell, dass der Oberbayer auch in der Saison 2026 für Vancouver auflaufen wird. Sein sportliches Kapitel in Nordamerika ist also längst nicht abgeschlossen.

Und doch zeigt der Auftritt in der Allianz Arena: Die Verbindung zwischen Thomas Müller und dem FC Bayern ist ungebrochen. Auch wenn er sportlich neue Wege geht, bleibt München seine Heimat – und der Rekordmeister ein Stück Identität.

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