Neue Heimat für FCB Frauen! Bayern übernimmt offiziell den Sportpark Unterhaching

Vjekoslav Keskic

Der FC Bayern erwirbt den Sportpark Unterhaching. Ab 2026 wird er die neue Heimat der FC Bayern Frauen.

Der FC Bayern treibt die strukturelle Weiterentwicklung seines Frauenfußballs konsequent voran und setzt dabei ein starkes Zeichen für die Zukunft. Der deutsche Rekordmeister hat den Sportpark Unterhaching erworben, wie der Verein am Dienstag offiziell bekannt gab.

Ab dem 1. Januar 2026 wird die Allianz Arena Stadion GmbH, eine hundertprozentige Tochter der FC Bayern München AG, offiziell Eigentümer der Sportstätte. Damit erhält der Frauenfußball des FCB erstmals eine langfristig gesicherte, eigene sportliche Heimat.

Der Kaufpreis soll bei rund 7,25 Millionen Euro liegen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Münchner konnten den Kaufpreis aufgrund des Sanierungsbedarfs noch einmal drücken.

Champions League und Trainingszentrum an einem Standort

Nach entsprechenden infrastrukturellen Anpassungen wird der Sportpark Unterhaching künftig den kompletten Spiel- und Trainingsbetrieb der FC Bayern Frauen beherbergen. Bereits ab der Saison 2026/27 sollen dort auch die Heimspiele der Münchnerinnen in der Champions League ausgetragen werden. Perspektivisch ist geplant, den gesamten Frauenfußball des Vereins an diesem Standort zu bündeln.

Die Profimannschaft der SpVgg Unterhaching bleibt davon unberührt. Der Drittligist wird auch weiterhin seine Heimspiele im Stadion des Sportparks austragen, das künftig jedoch durch Modernisierungsmaßnahmen an die stetig wachsenden Anforderungen des Profifußballs angepasst werden soll.

Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, spricht von einem „Meilenstein für die gesamte Entwicklung unserer FC Bayern Frauen“. Der neue Standort werde nicht nur die UEFA-Anforderungen erfüllen, sondern auch der steigenden Zuschauernachfrage gerecht. Besonders betonte Dreesen den partnerschaftlichen Austausch mit der Gemeinde Unterhaching und der SpVgg, der die Grundlage für diese Lösung geschaffen habe.

Partnerschaft mit Unterhaching als Win-win-Modell

Auch in Unterhaching wird der Deal als große Chance gesehen. Bürgermeister Wolfgang Panzer hob die lange sportliche Tradition der Gemeinde hervor und zeigte sich überzeugt, dass nicht nur der Spitzen-, sondern auch der Breitensport von der neuen Dynamik profitieren werde. Die einstimmige Entscheidung des Gemeinderats unterstreicht den Rückhalt für das Projekt.

SpVgg-Präsident Manfred Schwabl sprach von intensiven, aber konstruktiven Gesprächen in den vergangenen Monaten. Die Partnerschaft mit dem FC Bayern sei für den Verein die beste Lösung, um die sportliche Heimat langfristig zu sichern und gleichzeitig infrastrukturell für die Zukunft aufzustellen.

Mit dem Erwerb des Sportparks Unterhaching setzt der FC Bayern ein klares Signal: Der Frauenfußball ist kein Anhängsel mehr, sondern ein strategisches Kernprojekt. Die Münchnerinnen erhalten damit die strukturellen Voraussetzungen, um national wie international nachhaltig erfolgreich zu bleiben.

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