Beim FC Bayern deutet sich ein Comeback an, das Auswirkungen auf die gesamte Offensivstruktur haben könnte. Trainer Vincent Kompany steht dabei vor einer ebenso komfortablen wie komplexen Herausforderung.
Jamal Musiala ist nach monatelanger Verletzungspause auf dem Weg zurück ins Team und mit ihm rückt ein neues Puzzle für die Startelf in den Fokus. Denn die Bayern-Offensive läuft auch ohne ihn auf Hochtouren. In seiner Sky-Kolumne beschreibt Lothar Matthäus die Situation so: „Für einen Trainer ist es das Schönste, einen breit aufgestellten Kader mit hoher Qualität zu haben.“ Er betont: „Die Spieler pushen sich gegenseitig, der Trainer muss entscheiden, mit ihnen sprechen und ihnen die Situation erklären.“
Nach seinem starken Auftritt beim 3:1-Erfolg gegen Sporting Lissabon, inklusive Treffer und „Man of the Match“-Auszeichnung, traf Lennart Karl auch beim 2:2 gegen Mainz erneut. Der 17-Jährige bestätigt damit weiter seine starke Form – national wie international.
Matthäus verweist auf genau diese Entwicklung als Beleg für die Qualität im Kader: „Kane kannte damals noch keinen Lennart Karl, aber ich wusste von Karl und von einigen anderen Spielern, die hinten dran stehen.“ Für den Rekordnationalspieler steht fest: „Bayern hat einen guten Kader.“
Systemwechsel für Musiala-Rückkehr?

Auch auf Serge Gnabry wird die Musiala-Rückkehr Auswirkungen haben. Er sieht die Konkurrenzsituation dennoch gelassen: „Die ist immer da, egal wer im Kader steht. Auch wenn Jamal Musiala zurückkehrt, wird sich nicht viel verändern. Solange ich meine Leistung bringe und ich fit bin, mache ich mir da keine Gedanken“, sagte der Nationalspieler vor dem Spiel gegen Sporting. Zur Teamchemie erklärte er: „Alle sind gut drauf, wir haben eine gute Stimmung und alle haben gute Laune.“
Matthäus analysiert die taktische Lage klar: „Egal, in welchem System: Bayern hat mehrere Optionen.“ Kompany könne im 4-2-3-1 oder 4-1-4-1 variieren, je nachdem, welche Anforderungen das Spiel stelle. „Ein Sechser, ein Achter oder mal ein Außenspieler rücken nach vorne – das ist heutzutage im Fußball sehr flexibel“, so Matthäus.
Die große Herausforderung für den Trainer: „Interessant wird sein, wie Kompany diese spannende Aufgabe managed und wie er alle bei Laune hält.“ Und er zeigt sich überzeugt: „Das ist ihm bisher gut gelungen, und das wird ihm auch weiterhin gut gelingen.“
