Neues Haus, neuer Bayern-Vertrag? Upamecano heizt Spekulationen an

Vjekoslav Keskic

Ein Umzugswagen, eine neue Villa und viele offene Fragen: Bei Dayot Upamecano sorgt ein scheinbar privater Vorgang plötzlich für sportliche Brisanz – und könnte Hinweise auf seine Bayern-Zukunft liefern.

Der FC Bayern ringt seit Monaten um die Vertragsverlängerung von Dayot Upamecano – bislang ohne Durchbruch. Umso aufmerksamer wird in München derzeit jedes Detail rund um den französischen Innenverteidiger verfolgt. Ein Vorgang vom vergangenen Samstag liefert nun reichlich Gesprächsstoff: Upamecano ist umgezogen. Und dieser Umzug wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet.

Die BILD beobachtete am Samstagnachmittag, wie ein weißer Umzugswagen mit französischem Kennzeichen vor der Villa des Bayern-Stars im Münchner Stadtteil Harlaching vorfuhr. Möbel, Einrichtungsgegenstände, persönliches Hab und Gut – alles wurde verladen. Klar ist: Upamecano und seine Familie ziehen aus ihrer bisherigen Villa aus. Doch entscheidend ist weniger das „Dass“, sondern das „Wohin“.

Ein Umzug, der Fragen aufwirft

Der Transporter steuerte nach der Ausräumaktion den Münchner Nobelvorort Grünwald an. Eine Gegend, die nicht zufällig gewählt scheint. Zahlreiche Bayern-Stars wie Joshua Kimmich, Michael Olise oder Leon Goretzka leben dort. Upamecanos Hab und Gut wurde dabei ausgerechnet in eine Villa gebracht, die einst Franck Ribéry bewohnte – eine echte Bayern-Adresse.

Vor dem Hintergrund des laufenden Vertrags-Pokers ist dieser Schritt bemerkenswert. Upamecanos Vertrag läuft im Sommer 2026 aus, eine Einigung mit dem Rekordmeister gibt es bis heute nicht. Die Spielerseite soll ein Gesamtpaket fordern, das ein Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro sowie ein Handgeld in ähnlicher Größenordnung umfasst. Die Bayern wiederum möchten nach den kostspieligen Verlängerungen der vergangenen Monate nicht jede Forderung mitgehen.

Gerade deshalb stellt sich die zentrale Frage: Würde ein Spieler, der einen Abschied plant, kurz vor einem möglichen ablösefreien Wechsel noch einmal innerhalb Münchens umziehen – und dann auch noch in eine prestigeträchtige Villa in Grünwald? Üblich wäre das nicht.

Warum der Umzug eher für Bayern spricht

Dayot Upamecano
Foto: IMAGO

Besonders interessant: Nach Informationen der BILD soll Upamecano die neue Immobilie bereits seit dem Sommer besitzen. Der Umzug erfolgte also nicht spontan, sondern verzögert. Das spricht eher für private, vielleicht familiäre Gründe – und weniger für eine strategische Vorbereitung auf einen Abschied ins Ausland.

Genau darin liegt der Kern der Spekulationen. Ein Umzug, verbunden mit einer langfristig angelegten Wohnlösung, passt eher zu einem Spieler, der seine Zukunft weiterhin in München sieht. Zumal internationale Interessenten wie Paris Saint-Germain oder Real Madrid im Raum stehen, die Upamecano im Sommer 2026 ablösefrei verpflichten könnten. Ein baldiger Abschied würde andere Entscheidungen nahelegen.

Auch die Signale aus der Bayern-Führung bleiben eindeutig. Sportvorstand Max Eberl betonte nach dem 2:2 gegen Mainz erneut seinen Optimismus und wies Gerüchte über Ultimaten oder Drohkulissen klar zurück. Christoph Freund unterstrich, dass die Gespräche intensiv, konstruktiv und keineswegs auf das Finanzielle reduziert seien.

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