Der geplatzte Wechsel zum FC Bayern hat Nick Woltemade lange beschäftigt. Nun spricht der Nationalspieler offen über das emotionale Auf und Ab im Transfersommer – und warum er heute froh ist, nicht in München gelandet zu sein.
Der Transfersommer 2025 war für Nick Woltemade eine emotionale Achterbahnfahrt. Wochenlang galt der Offensivspieler des VfB Stuttgart als Wunschkandidat des FC Bayern, die Gespräche zwischen den Klubs dominierten die Schlagzeilen. Am Ende jedoch kam es nicht zum erhofften Wechsel an die Säbener Straße. Stattdessen wechselte Woltemade für rund 75 Millionen Euro zu Newcastle United – ein Deal, der für Stuttgart lukrativ war und für den Spieler selbst zunächst eine Umstellung bedeutete.
In einem Interview mit der Sport BILD hat Woltemade jetzt offen über diese Phase gesprochen und dabei bemerkenswert reflektierte Worte gefunden. Der 23-Jährige hatte sich früh auf einen Wechsel zum FC Bayern festgelegt, doch die hohen Ablöseforderungen der Schwaben waren für die Münchner letztlich nicht darstellbar. Eine Situation, die für den Spieler schwer zu akzeptieren war, wie er selbst zugibt.
Woltemade wollte zum FC Bayern – und musste umdenken

„Als ich gemerkt habe, dass das wahrscheinlich nicht klappt, habe ich mir gesagt: Okay, dann soll es so sein“, erklärte Woltemade rückblickend. Für einen jungen Nationalspieler, der kurz vor dem Schritt zu Deutschlands größtem Klub stand, war das kein einfacher Moment. Der Traum vom FC Bayern platzte nicht wegen sportlicher Zweifel, sondern aufgrund wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
Doch genau dieser Punkt scheint Woltemade im Nachhinein geholfen zu haben, die Situation einzuordnen. „Im Leben hat alles seinen Sinn“, betont er und macht deutlich, dass er den geplatzten Bayern-Transfer nicht mehr als verpasste Chance, sondern als Wendepunkt betrachtet. Ohne das Zögern der Münchner wäre der Weg nach England nie aufgegangen – und genau dort fühlt sich der Angreifer mittlerweile pudelwohl.
Newcastle? „Ich hatte sofort Bock“
Der Wechsel zu Newcastle United entwickelte sich schnell zu einer Herzensentscheidung. Als sein Berater ihn erstmals über das Interesse der Magpies informierte, war Woltemade sofort offen für Gespräche. Besonders Trainer Eddie Howe spielte dabei eine entscheidende Rolle. „Ich hatte sofort Bock“, schildert der Stürmer. Die Gespräche seien intensiv, ehrlich und überzeugend gewesen – am Ende fiel die Entscheidung ohne lange Zweifel.
Sportlich hat sich der Schritt bereits ausgezahlt. In seinen ersten 21 Pflichtspielen für Newcastle erzielte Woltemade sieben Tore und konnte sich schnell in der Premier League behaupten. Die körperliche Spielweise, das Tempo und das Vertrauen des Trainers kommen seinem Profil entgegen. Rückblickend wirkt der Wechsel wie eine logische Entwicklung – auch wenn er ursprünglich nicht der Plan A war.
Für den FC Bayern bleibt Woltemade damit ein verpasstes Transferziel, für den Spieler selbst jedoch ist die Geschichte zu einer positiven geworden.
