Bayern-Abschied fix? Das steckt hinter Goretzkas Social-Media-Aktion

Vjekoslav Keskic

Leon Goretzka sorgt mit einem scheinbar kleinen Schritt für große Diskussionen. Der Mittelfeldspieler hat sämtliche Bayern-Beiträge von seinem Instagram-Account gelöscht und damit Spekulationen über seine Zukunft neu entfacht. Im BILD-Podcast „Bayern Insider“ ordnen Christian Falk und Tobi Altschäffl die Situation ein – und zeichnen ein Bild, das klar in Richtung Abschied weist.

Die Reaktionen auf Goretzkas Instagram-Aufräumen ließen nicht lange auf sich warten. Von stillem Protest bis zum endgültigen Abschied war alles zu lesen. Doch Tobi Altschäffl bremst die wildesten Theorien. „Nein, hat er nicht“, antwortete er auf die Frage, ob Goretzka mit dem FC Bayern abgeschlossen habe. Vielmehr handele es sich um einen bewussten Rückzug aus der digitalen Öffentlichkeit. „Er hat sich ein Social-Media-Detox verschrieben“, erklärte Altschäffl und verwies auf den enormen Druck, dem der Nationalspieler insbesondere von Bayern-Fans ausgesetzt sei.

Gerade auf der Plattform X bekomme Goretzka „unglaublich viel Hate“, unabhängig davon, wie seine Leistungen auf dem Platz ausfallen. Für einen Spieler, der ohnehin regelmäßig im Fokus steht, ist dieser Schritt nachvollziehbar – sportlich aber ändert er nichts an der grundsätzlichen Ausgangslage.

„Er überperformt momentan nicht“

Leon Goretzka
Foto: IMAGO

Denn hinter den Kulissen wird Goretzkas Situation nüchtern bewertet. Sein Vertrag beim FC Bayern läuft aus, eine Verlängerung ist derzeit nicht in Sicht. Altschäffl formuliert es deutlich: „Ich glaube, die Bayern werden nicht verlängern mit ihm.“ Gespräche habe es zwar gegeben, doch die Tendenz sei klar. Je länger die Entscheidung hinausgezögert werde, desto eher gehe es darum, die Motivation des Spielers hochzuhalten – nicht um einen langfristigen Neuanfang.

Christian Falk ergänzt, dass Goretzka sportlich zwar nicht überrage, aber Stabilität bringe. „Er überperformt momentan nicht, so ehrlich muss man sein, aber immer wenn er spielt, ist er stabil.“ Genau diese Beschreibung macht das Dilemma deutlich. Goretzka ist kein Leistungsträger mehr, aber auch kein Problemspieler. Für die langfristige Kaderplanung der Bayern reicht das jedoch nicht aus, vor allem mit Blick auf sein Topverdiener-Gehalt.

Ein Abschied im Winter ist ausgeschlossen, im Sommer dagegen realistisch. Atlético Madrid, Juventus Turin, Galatasaray, Fenerbahce oder der SSC Neapel wurden bereits gehandelt. Altschäffl ordnet die Gerüchte ein: „Es gab Gespräche zwischen der Goretzka-Seite und Atlético Madrid. Die sind aber schon eine Zeit her.“ Entscheidend sei, welcher Klub im Sommer ein klares sportliches Konzept vorlegen könne.

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