Atlético Madrid wittert eine Marktchance bei Leon Goretzka. Der Vertrag des Bayern-Stars läuft aus, die sportliche Perspektive in München ist unklar – und Europas Topklubs bringen sich bereits in Stellung.
Der FC Bayern und Leon Goretzka steuern immer deutlicher auf eine Trennung zu. Während die Münchner sportlich auf ein neues Mittelfeld-Zentrum setzen, beobachtet Atlético Madrid die Situation des 30-Jährigen sehr genau – und könnte sich im Sommer in Stellung bringen. Das berichtet die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo.
Demnach sieht Atlético in Goretzka eine klassische Marktchance. Ein international erfahrener Spieler, dessen Vertrag beim deutschen Rekordmeister am Saisonende ausläuft und dessen Rolle unter Trainer Vincent Kompany zunehmend an Bedeutung verloren hat. Für einen Klub wie Atlético, der regelmäßig nach erfahrenen, physisch starken und taktisch disziplinierten Spielern Ausschau hält, passt dieses Profil nahezu ideal.
Goretzka gilt in Spanien als Mittelfeldspieler mit genau den Eigenschaften, die Diego Simeone schätzt. Robust in den Zweikämpfen, kopfballstark, laufintensiv und mit der Fähigkeit, sowohl defensiv als auch offensiv Akzente zu setzen. Laut Mundo Deportivo stand der gebürtige Bochumer bereits früher auf der Agenda der Rojiblancos. Ein Transfer kam seinerzeit nicht zustande, doch das Interesse scheint nie ganz erloschen zu sein.
Europaweiter Poker um den Bayern-Profi

In München hat sich die Ausgangslage für Goretzka spürbar verändert. Unter Kompany ist er nicht mehr gesetzt, sondern muss sich mit einer Nebenrolle zufriedengeben. Joshua Kimmich ist im Zentrum unumstritten, Aleksandar Pavlovic gilt als strategischer Fixpunkt für die Zukunft. Dazu kommt mit Tom Bischof ein weiteres Talent, das mittelfristig eingeplant ist. Für Goretzka bleiben Einsatzzeiten auf Abruf.
Dass ihn diese Entwicklung beschäftigt, ist kein Geheimnis. Zuletzt sorgte vor allem seine Social-Media-Aktion für Aufmerksamkeit, als er nahezu alle Fotos mit Bayern-Bezug von seinem Instagram-Account löschte. In Spanien wird dieser Schritt als klares Signal interpretiert – als Zeichen dafür, dass sich der Nationalspieler innerlich bereits mit einem Abschied auseinandersetzt.
Ein offener Konflikt zwischen Spieler und Verein ist zwar nicht bestätigt, doch laut Mundo Deportivo gilt das Verhältnis als angespannt. Goretzka, einst Führungsspieler und Leistungsträger, sieht sich plötzlich in einer deutlich kleineren Rolle wieder. Für einen Spieler mit WM-Ambitionen ist das ein heikler Zustand.
Atlético ist jedoch längst nicht allein. Auch Juventus Turin und die SSC Neapel sollen die Situation genau verfolgen. Hinzu kommen mehrere Klubs aus der Premier League, die aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten ebenfalls als ernsthafte Optionen gelten. Für Goretzka spricht dabei nicht nur seine Erfahrung auf höchstem Niveau, sondern auch die Aussicht auf einen ablösefreien Transfer..
