Lennart Karl macht aktuell auch außerhalb Deutschlands mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam. Dabei muss er sich keineswegs vor Superstars wie Lamine Yamal und Co. verstecken.
Anfang des Jahres war Lennart Karl fast nur eingefleischten Bayern-Fans durch seine starken Zahlen in der Junioren-Bundesliga bekannt. Heute kennt ihn nahezu jeder deutsche Fußballfan – und auch in Europa hat er sich mittlerweile einen Namen gemacht.
Gemeinsam mit Bundesliga-Kollege Can Uzun von Eintracht Frankfurt gehört Karl zu den fünf besten U21-Offensivmittelfeldspielern Europas. Damit befindet er sich in einem elitären Kreis mit Barca-Superstar Lamine Yamal, Como-Talent Nico Paz sowie dem ehemaligen Münchner Can Uzun, der bei Juventus Turin unter Vertrag steht.
Wichtig: In den hier aufgeführten Statistiken wurden nur Ligaspiele berücksichtigt. Karls starke Auftritte in der Champions League haben also keinen Einfluss auf die Wertung. Dass er hier aber auch ganz oben mit dabei ist, zeigt der Fakt, dass er seit seinem Treffer gegen Sporting Lissabon der jüngste Spieler aller Zeiten ist, der in drei aufeinanderfolgenden Spielen getroffen hat.
Karl in einigen Statistiken sogar führend
Trotz seiner im Vergleich zu den Konkurrenten relativ geringen Einsatzzeiten (nur fünf Startelfeinsätze in der Liga) liegt er statistich absolut auf Augenhöhe mit den anderen europäischen Top-Talenten.
Nur Yamal feuert in 90 Liga-Minuten beispielsweise häufiger aufs Tor als Karl (4,74 vs. 3,91). Eine beachtliche Statistik, wenn man beachtet, dass Karl aktuell seine erste Profisaison spielt. Sein Mut ist also nicht nur mit dem bloßen Auge zu erkennen, sondern auch statistich belegbar.
Besonders auffällig sind aber seine Pass-Statistiken. Unter allen fünf Talenten hat Karl mit 88,2 % die mit Abstand beste Passquote. Auch bei langen Bällen teilt er sich mit 70,6 % den Spitzenplatz mit Yildiz.
Karls Zweikampfquote ausbaufähig
Während Karl durch seinen Mut, seinen Zug zum Tor und seine Passgenauigkeit positiv auffällt, gibt es logischerweise auch noch Punkte, an denen er arbeiten muss. Mit einer Zweikampfquote von nur 41,8 % ist er hier klar das Schlusslicht der Top 5 Offensiv-Youngster.
Zurückzuführen ist dies aber augenscheinlich auf Karls Lust zu dribbeln. Trainer Vincent Kompany hatte diesbezüglich bereits mehrfach betont, dass er sich genau diese Spielfreude wünscht und dem 17-Jährigen derartige Fehler gerne verzeiht.