Ex-BVB-Coach Favre enthüllt: Bayern hatte Interesse an ihm

Felix Flechsig

Lucien Favre hat in der Bundesliga gezeigt, dass er zu Großem fähig ist. Fast wäre er deswegen sogar beim FC Bayern gelandet, wie er in einem Interview erklärte.

In 307 Spielen stand Lucien Favre als Trainer in der Bundesliga an der Seitenlinie. 152 davon gewann er und kam somit insgesamt auf einen Punkteschnitt von 1,7. Als Trainer von Borussia Dortmund gewann er außerdem in der Saison 2019/20 den Supercup, nachdem er in der Vorsaison Vizemeister geworden war.

Es war aber nicht diese Spielzeit, mit der er beim FC Bayern für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Jahre vorher hatte er das Team von Borussia Mönchengladbach haarscharf vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga bewahrt und sie in der darauffolgenden Saison bis in die Champions League geführt.

Die Folge: „Eine Delegation von Bayern München“ habe ihn 2012 in Düsseldorf besucht, wenig später verlängerte er seinen Vertrag bei den Fohlen aber bis 2015. Damals arbeitete er noch mit dem heutigen Bayern-Sportvorstand Max Eberl am Niederrhein zusammen. Heute hat Favre, dessen letzte Station bei OGC Nizza war, seine Karriere beendet.

Hatte Favre eine Bayern-Klausel?

Lucien Favre
Foto: IMAGO

Trotz der Vertragsverlängerung bei der Borussia atmete man in Mönchengladbach nicht komplett auf. Die Bayern-Gerüchte hielten sich hartnäckig, und das nicht ohne Grund. Denn wie die BILD damals berichtete, soll Favre eine Bayern-Klausel in seinem Vertrag gehabt haben.

Eberl, der den Vertrag damals mitverhandelt hatte, wollte die darauf bezogene Frage seinerzeit nicht klar beantworten. „Wir sind vor allem glücklich, dass Lucien unser Trainer bleibt. Interne Vertragsinhalte werde ich aber nicht kommentieren“, erklärte der heute 50-Jährige. Auch Favre selbst wich diesbezüglich aus: „In jedem Vertrag gibt es mehrere Sachen. Ich muss nächste Saison punkten, das ist klar.“

In München hätte er der Nachfolger von Jupp Heynckes werden können. Stattdessen kam mit Pep Guardiola aber ein Mann an die Isar, der auf beeindruckende Art und Weise drei Meisterschaften in Folge mit den Bayern einfuhr. Am Ende war es für die Bayern-Bosse also kein Fehler, den Schweizer nicht zu verpflichten.

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