Der FC Bayern plant keinen hektischen Winter, doch ganz ohne Bewegung wird es nicht gehen. Sportvorstand Max Eberl deutet an, dass es im Januar trotz Transfer-Zurückhaltung zu personellen Veränderungen kommen könnte. Ein Name rückt dabei besonders in den Fokus.
Rein sportlich läuft es beim FC Bayern alles nach Plan. Der souveräne 4:0-Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim unterstrich einmal mehr die Dominanz der Münchner in der Bundesliga. Abseits des Rasens herrscht an der Säbener Straße dennoch kein Stillstand – vor allem mit Blick auf die bevorstehende Wintertransferperiode.
Sportvorstand Max Eberl machte nach dem Heidenheim-Spiel deutlich, dass die Bayern im Januar keinen Aktionismus planen. „Ich muss für Vinnie erreichbar sein, wir schreiben und reden sehr viel, aber transfertechnisch wird es nicht so viel geben“, erklärte der 52-Jährige. Die Marschroute ist klar: Stabilität bewahren, den eingeschlagenen Weg fortsetzen und keine unnötigen Risiken eingehen.
Abgänge nicht ausgeschlossen – trotz klarer Linie

Ganz ausschließen wollte Eberl personelle Veränderungen allerdings nicht. Auf Nachfrage von SPORT1 betonte er, dass es durchaus Konstellationen geben könne, die einen Abgang nach sich ziehen. „Es kann ja immer noch einen Spieler geben, der vielleicht etwas unzufriedener ist und der jetzt, wenn die Verletzten zurückkommen, sagt: Ich möchte etwas anderes machen“, erklärte der Bayern-Boss offen.
Dabei machte Eberl zugleich klar, dass es sich – falls überhaupt – nur um kleinere Themen handeln würde. „Nichts Großes“, so seine Einordnung. Neuzugänge stehen demnach nicht auf der Agenda. Die Rückkehr mehrerer Langzeitverletzter wird intern wie ein personeller Zugewinn bewertet, weshalb die sportliche Führung keinen akuten Handlungsbedarf sieht.
Vertragsverlängerungen haben Priorität
Parallel zum Transfermarkt arbeiten die Verantwortlichen weiter an zentralen Zukunftsentscheidungen. Besonders die Gespräche mit Dayot Upamecano und Serge Gnabry laufen weiterhin. „Es gibt Verlängerungen, die wir haben wollen und auch hinreichend bekannt sind“, betonte Eberl. Ein Abschluss noch vor Weihnachten sei nicht ausgeschlossen: „Vielleicht gibt es ja einen freudigen Anruf vor Weihnachten.“
Diese Aussagen unterstreichen, worauf der Fokus in München derzeit liegt: den bestehenden Kader zusammenhalten und Schlüsselspieler langfristig binden, statt im Winter neue Baustellen zu eröffnen.
Sacha Boey als möglicher Abschiedskandidat

Sollte es dennoch zu einem Abgang kommen, deutet vieles auf Sacha Boey hin. Der Rechtsverteidiger kam im Winter 2024 für rund 30 Millionen Euro von Galatasaray, konnte sich jedoch nie nachhaltig als Stammspieler etablieren. Aktuell muss sich der Franzose hinter Josip Stanisic und Konrad Laimer einreihen.
Neben dem Franzosen gibt es aber weitere Kandidaten. Auch Leon Goretzka, Minjae Kim und Raphael Guerreiro wurden zuletzt immer wieder mit einem vorzeitigen Abschied von der Isar in Verbindung gebracht.
Klar ist: Der FC Bayern wird im Winter keine großen Schlagzeilen produzieren wollen. Doch die Aussagen von Eberl zeigen auch, dass man auf individuelle Situationen flexibel reagieren wird. Ein komplett ereignisloses Transferfenster ist daher keineswegs garantiert.
