Robert Lewandowski sorgt mit Aussagen für Wirbel: Der Stürmer bestätigt, dass er sich am Saisonende 2023 bewusst mit einem möglichen Tor-Verzicht befasst hat. Hintergrund war offenbar eine brisante Bonusregelung zwischen dem FC Barcelona und dem FC Bayern.
Im Gespräch mit dem polnischen Journalisten Bogdan Rymanowski äußerte sich der 37-Jährige erstmals öffentlich zu den Spekulationen, wonach ihn der FC Barcelona vor den letzten Saisonspielen 2022/23 gebeten habe, nicht mehr zu treffen. Der Grund: Eine vertraglich verankerte Prämie hätte den Katalanen eine Zahlung von 2,5 Millionen Euro an den FC Bayern eingebracht – sofern Lewandowski 25 Ligatore erzielt hätte. Am Ende blieb er bei 23 Treffern stehen.
„Es gibt Dinge, über die ich nicht sprechen möchte. Ich habe großen Respekt vor Barcelona und den Menschen, die dort arbeiten. Ich war mir der Situation des Vereins bewusst. Es gab viele andere Probleme, die zum Wohle des Vereins gelöst werden mussten“, erklärte Lewandowski auf dem YouTube-Kanal von Rymanowski.
Die Aussagen bestätigen in Teilen, was zuvor schon in der Biografie „Lewandowski. Der Wahre“ von Sebastian Staszewski angedeutet wurde. Dort heißt es, dass Verantwortliche des Klubs zwei Spieltage vor Schluss auf den Stürmer zugegangen seien, um ihn zur Tor-Zurückhaltung zu bewegen. Der FC Barcelona war zu diesem Zeitpunkt bereits spanischer Meister – sportlich stand für Lewandowski also nichts mehr auf dem Spiel.
Lewandowski: „Es ging mir nicht aus dem Kopf“
Der Angreifer selbst ließ durchblicken, dass ihn die Prämienklausel durchaus beschäftigte: „Kurz gesagt, es war ein Bonus, und jeder weiß, dass Barcelona damals jeden Euro genau beobachtete, und es war keine Kleinigkeit. Für mich änderte das nichts. Ich habe kein Problem damit, aber es ging mir nicht aus dem Kopf, und ich überlegte, ob ich ein Tor schießen sollte oder nicht.“
Ob der frühere Bayern-Star dieser möglichen Bitte letztlich nachkam oder die torlosen Auftritte gegen Mallorca und Vigo schlicht sportliche Gründe hatten, bleibt offen. Lewandowski absolvierte beide Partien über die volle Spielzeit – traf jedoch nicht.
Klar ist: Die Aussagen des Polen geben den Spekulationen neue Nahrung. Und sie werfen ein Schlaglicht auf die finanziellen Nöte eines Weltklubs, der offenbar bis ins Detail kalkulieren muss – sogar bei den Toren seiner Superstars.
