Verpflichtet der FC Bayern einen Spieler aus der saudischen Pro League? Aktuelle Meldungen zufolge haben die Münchner bereits erste Schritte getätigt.
Der FC Bayern sondiert weiterhin den internationalen Transfermarkt und hat dabei offenbar einen prominenten Namen auf dem Zettel. Rúben Neves steht übereinstimmenden Berichten zufolge auf der Liste des deutschen Rekordmeisters. Wie die spanische Sportzeitung AS berichtet, haben die Münchner bereits erste Gespräche mit dem Umfeld des portugiesischen Nationalspielers geführt. Konkrete Verhandlungen soll es zwar noch nicht geben, das Interesse ist jedoch hinterlegt.
Der Hintergrund ist klar umrissen. Neves steht beim saudi-arabischen Topklub Al Hilal noch bis zum Sommer unter Vertrag. Eine Verlängerung ist zwar das erklärte Ziel seines aktuellen Arbeitgebers, endgültig entschieden hat sich der 28-Jährige bislang aber nicht. Genau diese Situation macht den erfahrenen Mittelfeldspieler für mehrere europäische Topklubs interessant – neben dem FC Bayern sollen auch Manchester United, Atlético Madrid und Juventus Turin vorgefühlt haben.
Kommt Neves als Goretzka-Ersatz?
Al Hilal will den Strategen unbedingt halten und soll ihm laut AS ein äußerst lukratives Angebot bis 2028 vorgelegt haben. Dieses beinhaltet nicht nur eine deutliche Gehaltserhöhung, sondern offenbar auch ein internes Entgegenkommen: Ein Gentlemen’s Agreement soll Neves ermöglichen, den Klub im Sommer 2027 zu verlassen, sollte sich eine attraktive Rückkehr nach Europa ergeben. Sein aktueller Marktwert wird auf 25 Millionen Euro taxiert.
Gleichzeitig reißen die Spekulationen um eine Rückkehr in den europäischen Spitzenfußball nicht ab. Die britische Times hatte zuletzt berichtet, dass Neves insbesondere mit dem Gedanken spielt, noch einmal in der Premier League Fuß zu fassen.
Für den FC Bayern ist Neves vor allem deshalb spannend, weil er ein Spielertyp ist, den man im Kader aktuell nur bedingt abdeckt. Der Portugiese bringt Ruhe, Übersicht und enorme Erfahrung mit, gilt als Taktgeber mit starker Passqualität und gefährlichem Distanzschuss. Eigenschaften, die in München durchaus geschätzt werden.
Passt Rúben Neves in die Bayern-Planung?
Ob ein möglicher Neves-Transfer tatsächlich realistisch ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Sportlich würde der 63-fache Nationalspieler mit seinem Profil gut in das Münchner Mittelfeld passen – insbesondere als erfahrener Ordnungsgeber neben jüngeren Akteuren. Gleichzeitig ist die Konkurrenz im Zentrum beim FC Bayern groß. Mit Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlovic und Tom Bischof setzen die Verantwortlichen verstärkt auf interne Lösungen und Zukunftsmodelle.
Hinzu kommt die finanzielle Komponente. Auch wenn Neves ablösefrei zu haben wäre, dürfte das Gesamtpaket inklusive Handgeld und Gehalt anspruchsvoll werden. Gerade nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre achten die Bayern zunehmend darauf, die Gehaltsstruktur nicht unnötig zu belasten. Ein Spieler wie Neves würde daher nur dann ernsthaft infrage kommen, wenn er sportlich eine klar definierte Rolle einnimmt und wirtschaftlich in das Gesamtgefüge passt.