Lennart Karl wurde von vielen schon als Kandidat für den deutschen WM-Kader ausgerufen. Bundestrainer Julian Nagelsmann tritt jedoch auf die Bremse.
Lennart Karl begeistert beim FC Bayern seit Wochen mit mutigen Auftritten und spektakulären Toren. Der Youngster wurde von vielen schon als Kandidat für den deutschen WM-Kader genannt. Jetzt hat Bundestrainer Julian Nagelsmann auf der DFB-Pressekonferenz Stellung zu einer möglichen Nominierung des 17-Jährigen im Sommer genommen.
„Generell habe ich immer gesagt, dass ich kein Fan davon bin, junge Spieler frühzeitig extrem zu hypen“, sagte Nagelsmann über das Bayern-Supertalent: „Für mich geht es darum, eine transparente Kommunikation mit den Spielern zu haben.“
Der Bundestrainer stellte klar, dass sowohl Karl als auch Kölns Supertalent Said El Mala interessante Perspektiven hätten – aber noch Zeit bräuchten. „Da sind Said El Mala, Lennart Karl und andere interessante junge Spieler. Beide haben unterschiedliche Profile. Wir haben nicht viele klassische Flügelspieler, die sich mit dem Ball am Fuß wohlfühlen und nach innen ziehen. Lennart macht das gut bei Bayern in der Spielzeit, die er bekommt.“
El Mala vom 1. FC Köln wurde von Nagelsmann für die Länderspiele gegen Luxemburg und die Slowakei nominiert. Karl dagegen wurde erstmals in die U21 berufen.
Nagelsmann bremst Euphorie um Karl
Eine baldige Nominierung von Karl in die A-Nationalmannschaft scheint für Nagelsmann im Moment kein Thema zu sein. „Zuerst muss er durch die U21 gehen und sich dort beweisen. Dort kann er eine wichtige Rolle spielen. Im Moment muss er mehr Spielzeit in der Bundesliga bekommen, es ist noch zu früh“, sagte er.

Damit bremst der Bundestrainer die wachsende Euphorie um den Münchner Shootingstar, der in dieser Saison bereits mehrfach für Aufsehen gesorgt hat. Karl selbst hatte zuletzt betont, keinen Druck zu spüren und einfach weitermachen zu wollen. Auch der DFB scheint seinen Weg mit Ruhe und Weitsicht begleiten zu wollen.
