Kurios: Statistik deckt Bayern-Schwäche nach dem Seitenwechsel auf
Der FC Bayern trennte sich am Sonntag-Abend mit 0:0-Unentschieden von RB Leipzig. Nach einer dominierenden ersten Halbzeit ließ der deutsche Rekordmeister im 2. Durchgang nach. Auch in den Spielen zuvor gegen die TSG Hoffenheim und dem 1.FSV Mainz 05 war das Halbzeit-Phänomen zu erkennen.
Im DFB-Pokal gegen die Sinsheimer zerlegte man die Gäste in alle Einzelteile und hätte zur Halbzeit schon 5:1 oder 6:1 führen müssen. In den zweiten 45 Minuten schaltete man zwei-drei Gänge zurück, wodurch gegen Ende sogar das Erreichen des Viertelfinales in Gefahr gebracht wurde.
Auch am Wochenende zuvor gegen den FSV Mainz 05 konnte man nach einer starken 1. Halbzeit mit einer 3:1 Pausenführung im zweiten Durchgang nicht mehr an der starken Leistung anknüpfen. Während das Abbauen in der zweiten Halbzeit gegen Mainz und Hoffenheim folgenlos blieb, musste sich der FCB gegen Leipzig mit nur einem Punkt zufrieden geben.
Weniger Torschüsse – Weniger Ballaktionen
Der Statistikdienst “Opta” konnte die Schwächen der Bayern in der zweiten Durchgang belegen. Während man in den genannten Februar Spielen im ersten Durchgang insgesamt 24 Mal auf das gegnerische Gehäuse schoss, sank dieser Wert in den zweiten 45 Minuten auf 15.
Auch die Flanken (31/24) und die Ballaktionen im gegnerischen Strafraum (44/20) litten unter der Halbzeit-Schwäche. Doch woran liegt das?
Man muss den Bayern zugute halten, dass die Begegnungen gegen Mainz und Hoffenheim zur Halbzeit bereits so gut wie entschieden waren. Es war eine englische Woche, sprich man sparte seine Kräfte und konzentrierte sich bereits auf die nächste Partie. Hansi Flick betonte aber, dass man sich auf ein scheinbar gewonnenes Spiel nicht ausruhen dürfte: “Wir haben den Gegner eingeladen und konnten froh sein, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.”
Gegen Leipzig war ein taktischer Kniff der Grund für die wenigen Chancen in Halbzeit zwei. Julian Nagelsmann befohl seinen Spieler die Abwehrreihe des FC Bayern höher anzulaufen, damit hatte das Zentrum Probleme Ruhe und Kontrolle in das Spiel bei eigenem Ballbesitz zu implementieren.
Hansi Flick steht nun in der Pflicht Antworten zu finden. Wie kann man bei einer hohen Halbzeitführung die Spannung weiterhin hochhalten? Vielleicht mit einem früheren Wechsel? Und wie reagiere ich auf einen Gegner, der im Spiel die Taktik umstellt?
Spätestens wenn es in die heißen Wochen gegen Chelsea und Co. geht sind Antworten gefragt.