Kurios: Werden Bundesliga-Klubs in Zukunft für ihre Erfolge in der CL finanziell bestraft?
Die Verteilung der TV-Gelder in der Fußball Bundesliga ist schon seit jeher ein “heißes Thema” im deutschen Oberhaus. Zuletzt wurden die Stimmen nach einer Umverteilung der Geldflüsse zwischen den großen und kleinen Klubs immer lauter. Medienberichten zufolge könnten erfolgreiche deutsche Vereine in der Champions League in Zukunft weniger TV-Gelder erhalten.
Die Forderungen nach einer “gerechteren Verteilung der TV-Gelder” gibt es schon seit geraumer Zeit. Während es beim nationalen Verteilschlüssel aller Voraussicht nach zu keinen grundsätzlichen Reformen kommen wird, könnte es bei den TV-Geldern aus der internationalen Vermarktung zu einer gewagten Verteilung kommen.
Führt sportlicher Erfolg bald zu finanziellen Einbußen?
Wie die “BILD am Sonntag” berichtet, gibt es derzeit Überlegungen bei den Einnahmen aus der Auslandsvermarktung eine Art” Strafkatalog” für die deutschen CL-Teilnehmer einzuführen. Demnach könnte ein zukünftiges Modell zum Einsatz kommen, welches vorsieht, dass es pro erreichter Runde Geld für die jeweiligen Vereine abgezogen wird: für das Achtelfinale 10 Mio. Euro, für das Viertelfinale 20 Mio. Euro und für das Halbfinale Mio. Euro.
Die Grundidee dahinter: Je weiter ein Verein in der Königsklasse kommt, desto weniger ist er auf die Gelder aus der Auslandsvermarktung der Bundesliga angewiesen.
Bayern-Vorstandsboss hat sich im Interview mit der “BILD am Sonntag” vehement gegen solch ein Modell gestellt: “Ich glaube, es herrscht grundsätzliche Einigkeit in der Liga, dass die Lokomotiven – und zu denen gehört glücklicherweise der FC Bayern – nicht schlechter gestellt werden dürfen, weil wir sonst international an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Werden die international spielenden Vereine schlechter gestellt, ist diese Wettbewerbsfähigkeit in großer Gefahr”.
Die DFL hat vor der Corona-Krise rd. 250 Mio. Euro für die Vermarktung der TV-Rechte außerhalb Deutschlands eingenommen. Verteilt werden die Gelder bisher anhand der Leistungen in den europäischen Wettbewerben über die letzten zehn Jahre. Dieses Prinzip würde man nun vollkommen auf den Kopf stellen.