FFP-Reform: UEFA plant Ausgabenquote, aber keine Gehaltsobergrenze
Die UEFA arbeitet schon seit geraumer Zeit an einer Reform des Financial Fairplay. Aktuellen Medienberichten zufolge könnten die neuen Finanzierungsregeln bereits Anfang April offiziell verabschiedet werden. Die FFP-Reform soll jedoch bei weitem nicht so drastisch ausfallen wie ursprünglich geplant.
Wie die “New York Times” berichtet, wird das neue Finanzreglement der UEFA die Ausgaben an die Einnahmen der Klubs koppeln. Demnach dürfen die fußballbezogenen Ausgaben der Vereine maximal 70 Prozent ihrer Einnahmen betragen. Die Einnahmen werden dabei über einen Zeitraum von drei Jahren ermittelt, was im Großen und Ganzen dem derzeitigen System entspricht. Zudem ist eine Schrittweise Einführung der FFP-Reform in den kommenden drei Jahren geplant. Während dieses Zeitraums können die Vereine 90 Prozent ihrer Einnahmen ausgeben, bevor diese Quote nach und nach auf 70 Prozent sinkt.
Das neue Reglement sieht auch eine genauere Prüfung von Sponsorenverträgen vor, da einige Mannschaften von überhöhten Verträgen mit Unternehmen, die mit ihren Eigentümern verbunden sind, profitiert haben sollen.
Aus dem Financial Fair Play wird das Reglement zur finanziellen Nachhaltigkeit
Die neue Ausgabenquote ist eine deutliche Abschwächung der ursprünglich geplanten Gehaltsobergrenze, für die sich UEFA-Präsident Aleksander Ceferin lange eingesetzt hatte. Der Slowene hat sich zuletzt immer wieder für die Einführung einer harten Gehaltsobergrenze ausgesprochen. Doch angesichts der Komplexität des europäischen Arbeitsrechts und großen Widerstands zahlreicher Top-Klubs wurde dieses Konzept verworfen.
Laut der “New York Times” soll das neue Finanzreglement am 7. April durch das UEFA-Exekutivkomitee offiziell beschlossen werden. Dabei soll auch der Name des Regelwerks angepasst werden. Das einstige Financial Fair Play soll künftig “Reglement zur finanziellen Nachhaltigkeit” heißen.
Punktabzug und Abstieg aus UEFA-Wettbewerben
Der aktuelle Entwurf sieht vor, dass Teams unter bestimmten Umständen die Ausgabenquote bis zu 10 Millionen Dollar überschreiten können, vorausgesetzt, sie verfügen über gesunde Bilanzen und haben noch nie gegen die Vorschriften verstoßen.
Sollte es zu Verstößen gegen das FFP kommen, ermöglicht das neue Reglement sowohl sportliche als auch finanzielle Strafen auszusprechen. Dazu gehören Geldstrafen, der Ausschluss aus UEFA-Wettbewerben und zum ersten Mal die Möglichkeit, Mannschaften zwischen den drei Wettbewerben zu degradieren. So könnte beispielsweise ein Klub bei einem Verstoß gegen die Finanzvorschriften aus der Champions League in die Europa League absteigen.
Eine weitere Maßnahme könnte auch ein Punktabzug im Rahmen des überarbeiteten Formats der Champions League und der Europa League sein: Ab 2024 werden alle Teilnehmer in der ersten Phase des Wettbewerbs in einer einzigen Rangliste geführt.
Schade, dass wird nicht wirklich was bringen. Das System lässt wieder viel Spielraum. Eine Gehaltsobergrenze wäre ein eindeutiges Stopschild gewesen.
Aber auch eine Gehaltsobergrenze würde man schnell umgehen.
Dann kriegt der Messi im Jahr 20 Mio Euro gehalt und hat zufällig noch viele lukrative Werbeverträge für Firmen aus Katar nebenbei am laufen…
Das machst du aber auch nicht mit jedem Spieler. Wenn damit schon mal 70% -80% der Spieler an die Gehaltsobergrenze binden kannst, wäre wir doch schon mal weiter.
Das FFP muss m.M.n. auch jedes Jahr angepasst werden, um es stetig zu verfeinern.
Absoluter Schwachsinn. Einzig 50 + 1 hält Scheichs und Oligarchen davon ab Unsummen in Vereine zu pumpen. Denn die wollen natürlich im Verein bestimmen und nicht nur Kohle reindrücken. Alle 50 +1 Clubs sollten ihre eigene Fussballvereinigung gründen. Sollen die anderen doch in ihrer Superleague spielen. Mal sehen wie lange das interessant ist.
Schwachsinn, da wird mal wieder vor den Grössen der Branche gekuscht, es sollte sowohl eine Ausgabenobergrenze als auch eine Gehaltsobergrenze eingeführt werden, ferner wäre es auch überdenkenswert die Höhe der Ablösesummen zu deckeln.
Klar. Aber welche Größen? Wo war ManCity, Chelsea und PSG bevor ihre Investoren eingestiegen sind? Da gabs nur Manu, Arsenal und Liverpool in England. Und PSG? Wie alt ist dieser Club eigentlich? 1970 gegründet. Richtiger Traditionsclub. Die Vereine brauchte früher keiner und heute auch bloß nicht! Stört ausser ihre eigenen Erfolgsfans keine Sau.