Die FC Bayern Frauen feierten am Montagabend einen erfolgreichen Pflichtspielauftakt beim FC Ingolstadt. Die Mannschaft von Trainer Alexander Straus wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen beim Zweitligisten mit einem 7:0 (4:0)-Erfolg in die nächste Pokalrunde ein.
Vor 2773 Zuschauern schickte Trainer Straus seine Mannschaft in dem neu einstudierten 3-4-3 System auf den Rasen. Im Vergleich zum letzten Testspiel gegen Atletico Madrid gab es auch vier personelle Veränderungen in der Startformation. Nach überstanden Knieproblemen rückte u. a. die Nationalspielerin Giulia Gwinn wieder in die Startelf. Ebenfalls von Beginn an spielten Sarah Zadrazil, Tainara de Souza da Silva und die Kapitänin Lina Magull.
Pure Dominanz
Mit dem Anpfiff des Pokalspiels wurden die Münchnerinnen gleich ihrer Favoritenrolle gerecht und ließen dem krassen Außenseiter aus Ingolstadt keine Chance. So erzielte Top-Torschützin Lea Schüller schon in der 3. Spielminute die frühe Führung für die Bayern. Giulia Gwinn erhielt auf der rechten Außenbahn zu viel Platz und fand mit einer präzisen Flanke Schüller, die den Ball nur noch ins Tor köpfen musste.
Mit der frühen Führung war der Matchplan der Schanzerinnen bereits hinfällig und die Münchnerinnen hatten Chancen im Minutentakt. Nur vier Minuten nach der Führung erhöhte Linda Dallmann auf 2:0 für die Bayern. So setzte sich Dallmann gut gegen mehrere Gegenspielerinnen durch und kam aus zentraler Position, 18 Meter vor dem Tor, frei zum Abschluss. Bei dem flach platzierten Ball hatte die Schlussfrau Anna-Lena Daum keine Abwehrchance. In dieser Phase des Spiels konnten sich die Ingolstädterinnen kaum befreien und mussten zusehen, wie Saki Kumagai das dritte Tor für die Münchenerinnen erzielte. Nach einem Eckball von Simon setzte sich die Japanerin gegen Denkscherz durch köpfte in der 12. Minute zum 3:0 ein.
Nach weiteren vielen Chancen auf Seiten der Bayern erzielte die Kapiänin Magull den vierten Treffer des Abends. Die Nationalspielerin zeigte in dieser Situation ihre ganze spielerische Klasse und erzielte mit einem präzisem Flachschuss das 4:0. Insbesondere das variable Positionsspiel auf Seiten der Bayern machte den Ingolstädterinnen das Leben schwer. Beispielsweise wechselten Dallmann und Magull immer wieder die Seiten, um Lücken in die Hintermannschaft des Zweitligisten zu reißen.
Nach einer gespielten halben Stunde konnten sich die Schanzerinnen das erste Mal befreien und erspielten sich ihren einzigen Eckball der Partie. Dieser brachte allerdings keine Gefahr für Torhüterin Grohs. Mit der 4:0-Führung ging es dann für beide Mannschaften in die Halbzeitpause.
Kräfte schonen für Bundesliga-Auftakt
Mit Blick auf den Bundesligastart am Freitag bei Eintracht Frankfurt schalteten die Münchnerinnen in der zweiten Halbzeit spielerisch ein paar Gänge zurück und auch Straus schöpfte früh sein Wechselkontingent aus. So wechselte der Norweger zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich viermal. Sarah Zadrazil, Linda Dallmann und Georgia Stanway und Glódís Viggósdóttir blieben in der Kabine. Neu mit dabei waren Klara Bühl, Emelyne Laurent, Sydney Lohmann und Emilie Bragstad.
Trotz der vielen personellen Wechsel kamen die FCB Frauen wieder gut in die Partie und erspielten sich weitere Chancen. Beispielsweise scheiterte die Nationalspielerin Lohmann an Schlussfrau Daum, die einen Fernschuss gerade noch an die Latte lenken konnte. Nach gut einer Stunde erzielten die Bayern mit einem Doppelschlag den fünften und den sechsten Treffer des Abends. Caro Simon, die schon einen Treffer vorbereitet hatte, belohnte sich selbst für ihre starke Leistung. So zog die Linksverteidigerin einfach mal ab und traf aus halblinker Position mit einem sehenswerten Fernschuss zum zwischenzeitlichen 5:0.
Nur drei Minuten später erzielte Gwinn mit einem platzierten Volley den sechsten Treffer. Nach einer Flanke von Simon konnte Gwinn frei zum Volley ansetzen, der aus Sicht des FCI noch unglücklich abgefälscht wurde. Nach Doppelschlag (61./64. Min) schalteten die Bayern ein paar Gänge zurück und kamen nicht mehr so zwingend vor das Ingolstädter Tor. Doch in der Schlussviertelstunde rundete Klara Bühl das Torspektakel ab und belohnte sich für eine engagierte Leistung mit dem 7:0-Endstand.
Die Generalprobe für den Bundesligaauftakt ist gegen einen chancenlosen FCI geglückt, bevor es am Freitag für die Bayern nach Frankfurt geht.