Halil Altintop ist seit diesem Sommer als sog. Übergangskoordinator beim FC Bayern tätig. Viel hat man von der Tätigkeit des früheren Bundesliga-Profis bislang jedoch noch nicht gehört. Campus-Leiter Jochen Sauer hat nun enthüllt, welchen Rolle Altintop bei der Nachwuchsförderung der Münchner spielt.
Aufgrund der finanziellen Überlegenheit von Klubs wie Manchester City oder Paris Saint-Germain muss der FC Bayern auch selbst Talente entwickeln, um international voll konkurrenzfähig zu bleiben. Allzu häufig ist es den Münchnern in den letzten Jahren aber nicht gelungen, eigene Talente einzubinden. Erst Jamal Musiala hat es nach längerer Flaute geschafft, eine große Rolle im Profibereich beim Rekordmeister zu übernehmen.
Immerhin gibt es mit Josip Stanisic, Paul Wanner und Nachwuchs-Keeper Johannes Schenk mehrere Spieler, die langsam, aber sicher ebenfalls ganz oben anklopfen. Hinzu kommen weitere Talente wie Malik Tillman, Chris Richards, Gabriel Vidovic oder Christopher Scott, die zuletzt verliehen oder verkauft worden sind. Holger Seitz hält das für ein gutes Zeichen: „Es bestätigt unsere Arbeit, dass in der jüngeren Vergangenheit einige Campus-Talente bei unserer Profimannschaft Fuß gefasst haben“, erklärte der Sportliche Leiter der Nachwuchsabteilung im Gespräch mit „web.de“.
„Soll sich um die Top-Talente kümmern“
Um diesen Trend fortzuführen, haben die Bayern im Sommer Halil Altintop befördert. Der 39-Jährige trainierte seit seiner Ankunft in München 2020 die U16 und die U17 und übernahm vor kurzem die Position des Übergangskoordinators. Seine Aufgabe beim FCB steckt gewissermaßen schon in der Job-Bezeichnung: „Er soll sich um die Top-Talente kümmern. Er soll die Betreuung der Spieler übernehmen, die zwischen der U23 und der Profimannschaft hin und her pendeln“, betont Jochen Sauer. Zudem soll er den Kontakt zu den Leihspielern und deren Trainern pflegen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Spieler hin-und hergeschoben fühlen, was unter anderem dazu beitrug, dass Spieler wie Stiller, Dorsch oder Pantovic den Verein in der Vergangenheit genervt verlassen haben und keine Ablöse einbrachten.
Altintop hat das große Ganze im Blick
Laut U19-Trainer Daini Galm kommuniziert Altintop „regelmäßig mit Spielern von der U17, U19, U23 und den jungen Spielern bei den Profis“. Zudem bekomme auch Nagelsmann vom Übergangskoordinator immer wieder „ein Update“. Er sei es schließlich, der alle Altersklassen im Blick hat und beurteilen kann, wie sich die Akteure im Training entwickeln. Laut Galm hilft Altintop den Talenten schlichtweg dabei „näher an die Säbener Straße heranzukommen.“