Union Berlin gehört zweifelsfrei zu den größten Überraschungen in der laufenden Bundesliga-Saison. Die Eisernen führen die Liga souverän mit vier Punkten vor den Bayern an und präsentieren sich seit Wochen in bestechender Form. Nicht nur Fans, Medien und Experten sind von Union überrascht, auch Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist erstaunt über die Leistungen der Berliner.
Spätestens mit dem 2:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund vor knapp einer Woche hat Union deutlich gemacht, dass man in dieser Saison in der Lage ist gegen alle Top-Klubs in der Bundesliga zu bestehen. Gegen die Bayern und Leipzig erkämpfte sich der Hauptstadt-Klub jeweils ein 1:1-Unentschieden und hat in der laufenden Saison nur eine Niederlage (0:2 gegen Frankfurt) kassiert.
Während alle auf einen Einbruch der Köpenicker warten, hat sich die Mannschaft von Urs Fischer in einen „Rausch“ gespielt. Union hat seine letzten fünf Pflichtspiele alle samt gewonnen. Aus Sicht von Hasan Salihamidzic war mit solch einer Entwicklung vor der Saison nicht wirklich zu rechnen: „Das ist schon erstaunlich, dass die so gut und so stabil spielen“, erklärte dieser unter der Woche. Laut dem 45-Jährigen ist dies aber kein Zufall: „Das ist schon eine sehr gute Mannschaft, die die Intensität von Spiel zu Spiel bringt. Die spielen wirklich gut, da muss man auch ein Kompliment machen“, betonte der Bosnier.
Nagelsmann richtet Kampfansage an Union Berlin
In München erstarrt man aber nicht vor Ehrfurcht, wie Julian Nagelsmann am Freitag deutlich gemacht hat. Die Bayern haben es sich zum Ziel gemacht Union noch vor der Fußball-Weltmeisterschaft abzufangen: „Wir wollen Union unter Druck setzen und möglichst zur Winterpause auch wieder da zu stehen, wo wir hin wollen“, betonte der Cheftrainer der Münchner.
Bis zur WM in Katar stehen in der Bundesliga noch fünf Spieltage an. Nach dem heutigen Auswärtsspiel müssen die Bayern gegen Mainz (H), Hertha BSC (A), Bremen (H) und Schalke (A) ran. Union bekommt es mit Mönchengladbach (H), Leverkusen (A), Augsburg (H) und Freiburg (A) zu tun.