Das Jahr 2022 steht kurz vor dem Ende. Der FC Bayern hat in den vergangenen 12 Monaten viele Höhen und Tiefen erlebt. Wir werfen einen Blick zurück auf das turbulente Fußball-Jahr.
Der Auftakt in das Euro Jahr verlief alles andere als ideal. Corona- und verletzungsbedingt musste Julian Nagelsmann zum Start n die Bundesliga-Rückrunde auf insgesamt sieben Spieler verzichten. Das Ergebnis davon: Die Bayern verloren ihr Auftaktspiel mit 1:2 in der heimischen Allianz Arena gegen Borussia Mönchengladbach.

Auch im Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League Anfang Februar kam man nicht über 1:1-Unentschieden gegen Red Bull Salzburg hinaus. Mit einem 7:1-Erfolg in München, zog man am Ende dennoch souverän ins Viertelfinale ein.
Während man in der Königsklasse zu diesem Zeitpunkt auf Kurs war, stotterte der Bayern-Motor in der Bundesliga weiter. Beispielhaft hierfür steht die 2:4-Niederlage gegen Bochum oder die beiden Unentschieden gegen Leverkusen (1:1) und Hoffenheim (1:1).
Villarreal sorgt für den Tiefpunkt des Jahres
Der April war geprägt vom CL-Viertelfinale gegen den FC Villarreal. Nach der 0:1-Pleite im Hinspiel, kamen die Münchner in der Allianz Arena nicht über 1:1-Unentschieden hinaus und schieden damit vollkommen überraschend aus. Das K.o. gegen den Außenseiter aus Spanien war zweifelsfrei der Tiefpunkt des Jahres.
Immerhin: Mit einem 3:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund hat man sich Ende April vorzeitig die Deutsche Meisterschaft gesichert. Es war der zehnte Meistertitel in Folge.
Furioser Auftakt in die Saison 2022/23
Der Sommer 2022 war geprägt von mehreren Blockbuster-Transfers. Während Robert Lewandowski die Bayern nach einem wochenlangen Hin und Her in Richtung FC Barcelona verlassen hat, landeten die Münchner mit Sadio Mané und Matthijs de Ligt zwei echte Coups auf dem Transfermarkt. Auch die Verpflichtungen von Mathys Tel, Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch sorgten für eine Aufbruchstimmung beim deutschen Rekordmeister.

Trotz der zahlreichen Zweifel, wie sich die Bayern ohne ihren langjährigen Top-Torjäger Robert Lewandowski präsentieren würden, ballerten Nägelsmanner direkt zum Saisonstart los. RB Leipzig wurde im DFL Supercup mit 5:2 deklassiert und auch Eintracht Frankfurt (6:1) und der VfL Bochum (7:0) wurden zum Liga-Start regelrecht überrollt.
Die beiden Remis gegen Gladbach und Union Berlin (jeweils 1:1) zeigten jedoch, dass die Bayern noch nicht ihr Top-Level erreicht hatten.
Im September folgte dann die obligatorische Herbstkrise der Bayern, bei der man nur 3 von 6 Pflichtspielen gewinnen konnte. Auffällig dabei war: In der Bundesliga tat sich der FCB erneut schwer, in der Champions League hingegen feierte man indes Siege gegen Inter Mailand und den FC Barcelona (jeweils mit 2:0).

Kurioserweise legte man im Oktober plötzlich den Schalter wieder um. Mit 7 Siegen und einem Remis präsentierte man sich erneut in Topform. Lediglich das Last-Minute-Unentschieden gegen den BVB, bei der man in aller letzter Sekunde noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen musste, verhinderte den „perfekten Oktober“. Dafür konnte man im November mit vier Siegen alle Spiele gewinnen und verabschiedete sich als Tabellenerster in die XXL-Winterpause. Zudem sicherte man sich mit einem 2:0-Erfolg gegen Inter erneut die perfekte CL-Gruppenphase, bei der alle sechs Vorrundenspiele gewonnen wurden.
WM-Enttäuschungen und schwere Verletzungen zum Jahresende
Mit Blick auf die letzten Wochen verlief das Jahresende eher suboptimal für die Bayern. Während sich Sadio Mané kurz vor der WM eine schwere Knieverletzung zugezogen hat, erwischte es Lucas Hernandez bei seinem ersten WM-Spiel. Der Franzose zog sich einen Kreuzbandriss zu.

Besonders bitter: Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft, an dem insgesamt sieben FCB-Profis beteiligten waren, verletzte sich auch Kapitän Manuel Neuer bei einer Ski-Tour und fällt, wie Hernandez, für den Rest der Saison aus.
Mit Blick auf das neue Jahr stehen die Bayern vor mehreren (schweren) Herausforderungen. Während man in der Bundesliga den knappen 4-Punkte-Vorsprung verteidigen muss, trifft man im CL-Viertelfinale auf Paris Saint-Germain.
Spannend wird es vor allem zu sehen, wie die Münchner mit den lange Ausfällen von Leistungsträgern wie Mané, Neuer und Hernandez umgehen werden.