Der FC Bayern gehört schon seit geraumer Zeit zu den umsatzstärksten Fußball-Klubs der Welt. Dies hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Deloitte“ in seiner aktuellen Studie „Football Money League 2023“ nochmals bestätigt. Der deutsche Rekordmeister ist in der neuesten Auflage des Finanz-Ranking allerdings deutlich abgerutscht. Angeführt wird die Rangliste vom englischen Meister Manchester City.
In Deutschland ist der FC Bayern finanziell betrachtet das Maß aller Dinge, international mischen die Münchner zwar weiterhin in der Spitzengruppe mit, haben in der abgelaufenen Saison 2021/22 allerdings etwas den Anschluss an die Konkurrenz aus Paris, Madrid und Manchester verloren.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Deloitte“ hat am Donnerstag ihre 26. Auflage der „Football Money League“ veröffentlicht. Der englische Meister Manchester City hat sich mit 731 Millionen Euro Umsatz (Vorsaison: 644,9 Millionen) erneut die Spitzenposition gesichert. Die Citizens bleiben damit weiterhin der umsatzstärkste Fußball-Klub der Welt. Zweiter ist Real Madrid mit 713,8 Millionen Euro (640,7 Millionen). Der FC Liverpool hat mit 701,7 Millionen Euro (550,4 Millionen) den FC Bayern aus der Top 3 verdrängt.
Der deutsche Rekordmeister kommt auf einen Gesamtumsatz von 653,6 Millionen Euro (Vorsaison: 611,4 Millionen) und belegt damit „nur noch“ den sechsten Platz. Der FCB ist damit aber weiterhin der umsatzstärkste Bundesligist. Borussia Dortmund rangiert mit einem Umsatz von 356,9 Millionen Euro (337,6 Millionen) an 13. Stelle. Der BVB und die Bayern sind die einzigen deutschen Klubs unter den ersten 20. Ein Grund, warum die deutschen Klubs im Vergleich zu anderen Vereinen an Umsatz verloren haben bzw. nur leichte Zuwächse generieren konnten liegt unter anderem darin, dass in den anderen Ligen die Stadien nach der Corona-Pandemie früher geöffnet wurden.
Mit sechs Klubs unter den ersten zehn dominiert die englische Premier League das „Money Ranking“ deutlich: „Unser Ranking der umsatzstärksten Clubs zeigt eine klare Dominanz der Premier League. Acht der elf Premier-League-Teams meldeten Umsatzsteigerungen von 15 Prozent oder mehr. Damit liegen sie deutlich über den deutschen Clubs“, erklärte Kim Lachmann, Senior Manager der Sport Business Gruppe bei Deloitte.
Die Corona-Krise macht sich finanziell nicht mehr bemerkbar
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Corona-Krise sich finanziell nicht mehr bemerkbar macht. Dank der Rückkehr der Fans in die Stadien, hat sich der Umsatz der gesamten Branche deutlich erholt. Laut „Deloitte“ erzielten die 20 umsatzstärksten Vereine in der Saison 2021/22 einen Gesamterlös von 9,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 13 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison (8,2 Milliarden Euro). Die Rekordmarke aus der Saison 2018/19 von 9,3 Milliarden Euro wurde damit nur knapp verpasst.
Auch Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Group bei Deloitte, machte deutlich, dass das Corona-Tal durchschritten ist: „Der europäische Fußball ist auf einem guten Weg. Möglicherweise kratzt der Gesamtumsatz der 20 umsatzstärksten europäischen Fußball-Klubs schon kommendes Jahr an der 10-Milliarden-Marke.“